Unsere alte INTERFLUG im Web Historische Betrachtungen zur einstigen DDR-Fluggesellschaft INTERFLUG |
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Sensationelle INTERFLUG-Videos erst jetzt, fast 15 Jahre später der Öffentlichkeit zugänglich
Erst Ende 2004, fast 15 Jahre später, veröffentlicht der ehemalige INTERFLUG-Techniker Günter Lange, Bruder des ehemaligen bekannten INTERFLUG-Kapitäns Achim Lange seine privaten Amateur-Videos aus den letzten Tagen der INTERFLUG, digital remastered und ergänzt durch Interviews auf DVD. Alle 4 DVD's, die nun auch atemberaubende Interviews mit ehemaligen Besatzungsmitgliedern beinhalten, laufen etwa über 2 Stunden und sind für unter 20 Euro auch in gut sortierten Fleigerläden erhältlich, oft allerdings nur noch als Bückware. So habe ich selbst im Fliegerladen am Platz der Luftbrücke erlebt, wie für einen Kunden fast vom Erdboden doch noch eine der behgehrten DVD's heraufgezaubert wurde. Doch keine Sorge, man kann diese DVD'S auch über die e-mail ifmedia@web.de direkt bei Günter für einen gewissen Unkostenbeitrag plus Versand ordern.
Günter Lange, der alles andere als ein Kamereamann, Regisseur oder Schnittmeister ist, hat es in wochenlanger fleißiger Arbeit geschafft, uns an einigen der letzten Flüge von INTERFLUG-Maschinen teilhaben zu lassen, so z.B. am letzten Flug eines A-310 nach Havana oder am letzten Fug einer IL-62 nach Lanarca, nachdem einige Besatzungsmitgleider schon fast vier Monate nicht mehr geflogen waren und beim ersten take off in Berlin-Schönefeld ein Hauptfahrwerk nicht mehr einfuhr. Daraufhin mußte die Maaschine gewecjselt werden. Doch bis auf zwei Passagiere haben alle anderen der IF-Crew das volle Vertreuen ausgesprochen und sind wieder an Bord erschienen. Da ging es noch einmal richtig zur Sache. Am Ende der letzten DVD findet der geneigte Zuschauer noch eine schöne multimediale Bildershow mit anstrechender Musikuntermalung, sozusagen zum Ausklang einer tollen Kinonacht.
Schaut man sich alle Videos in der richtigen Reihenfolge an, stellt man schnell fest, wie Günter sich von Projekt zu Projekt wesentlich gesteigert hat. Er hat wirklich keine Mühe gescheut, hat die Crews versucht zu erreichen, mit einigen von ihnen Interviews aufgenommen und uns noch einmal den vollen Spirit der INTERFLUG Revue passieren lassen. Ich habe des nachts, als endlich meine Familie und die Nachbarn schliefen und mir keiner mehr ins Fenster schauen würde (wir haben nämlich wie die Russen und Hölländer immer offenen Fenster), 8 Stunden sprachlos vor der Leinwand gesessen, mein Projektor war schon kochend heiß und der Magen knurrte gewaltig, egal, das mußte man gesehen haben. Ich konnte noch Stunden danach nicht schlafen.
INTERFLIEGER greift zu, laßt den anderen keine Chance.Das muß sein. Es ist in Eurem eigenen Interesse.Das ist einmalig. Die 80 Euro-Dollar muß Euch das wert sein.
Band IV der Reihe "Flugzeuge der DDR" erschienen (SEP 2004)
Der Band IV aus der Reihe "Flugzeuge der DDR" lag Anfang Oktober auf meinem Schreibtisch. TOM Modellbau und Detlef Billig hielten ihr Versprechen und brachten zu Herbstbeginn den 4. und letzten Band der extrem umfassenden Darstellung von Fluggerät, was in der DDR zum Einsatz kam, auf den Büchermarkt. Das Weihnachtsgeschäft naht, der Zeitpunkt ist gut. Interessant wäre noch gewesen, wenn es ein Kapitel gegeben hätte, in dem all die selbstgebauten Fluggeräte vorgestellt worden wären, die einst zum Zweck der sogenannten "Republikflucht" von Privatpersonen in Garagen und Gartenlauben entworfen und gebaut wurden. Oft wurden die "Konstrukteure" schon verraten, bevor noch das Gerät zum vermeintlichen Einsatz kam, oft zum Glück für die "tollkühnen" Flieger. Einige wenige haben es dennoch geschafft, die bestbewachteste Staatsgrenze der Welt zu überwinden, mit einer Michung aus Heldentum, Leichtsinn und auswegloser Verzweifelung. Das war die heimliche "Luftfahrtindustrie", die nach dem offiziellen Ende der DDR-Luftfahrtindustrie weiterlief. Als der staatliche Inspekteur für Verkehrsflug der DDR arbeitete ich viele Jahre mit den Inspekteuren für Kleinflugzeuge (Agrarflug, Bildflug etc.) in einer Abteilung der SLI zusammen. Die armen Kerle mußten immer, wenn so ein Ding aufflog für die staatlichen Untersuchungsorgane die Gutachten schreiben, ob ein solches Gerät denn überhaupt flugfähig gewesen wäre und damit für eine Flucht in Frage kam oder eben nicht. Das hatte wohl rechtliche Relevanz. Soweit ich weiß, haben sie diese Frage immer verneint, um den Betroffenen das Leben nicht noch schwerer zu machen. Eine solche Beurteilung aus heutiger Sicht, verbunden mit den Schicksalen dieser Menschen wäre sicherlich ein eigenes Buch wert und Detlef Billig wollte sich wohl auf so viel Glatteis nicht begeben.Die Recherche dürfte ohnehin extrem schwierig sein. Vielleicht wäre es eine Band V wert, wenn das heute noch verfügbare Material es hergäbe?
Dennoch ist der Band IV eine bilderreiche Erweiterung der ersten 3 Bände, voller Bilddokumente, die oft einzig für den Sammler sind. Siehe zu näheren Angaben auch auf meiner Book-Page! Viel Spaß beim Blättern und Lesen.
Die DDR-SCB zieht um (SEP/OCT 2004) Berlin, 25.SEP 2004
wie mir Herr Dirk H. Luckhardt aus Magdeburg mitteilte, wird oder ist inzwischen ein Umzug der ehemaligen INTERFLUG TU-134N DDR-SCB von Oschersleben nach Magdeburg erfolgt. Die DDR-SCB war ja einst Mitte der Achtziger nach Oscherleben verbracht worden und hatte dort viele Jahre als Cafe gedient. Nun gibt es aber inzwischen in Magdeburg den Verein "Junkerswerk Magdeburg e.V" ( www.junkerswerk-magdeburg.de ). Dieser Verein kam letztlich zu der Ansicht, dass ein Cafe doch eigentlich ein höchst unwürdiges Schicksal für ein Flugzeug sei, dem ich in gewisser Weise zustimme, soweit das den vorderen Teil des Rumpfes betrifft. Dann gab es da wohl auch noch einige Einbrüche, die aber ziemlich glimpflich verlaufen sein sollen. Seit drei Jahren stand nun die ertse TU-134 der INTERFLUG ungepflegt dort nur einfach so rum. Damit soll jetzt aber endgültig Schluß sein, denn eine "göttliche Fügung" brachte den oben genannten Verein und die Flughafen-Magdeburg GmbH zusammen. Das Ergebnis ist mehr als positiv zu bewerten, denn die CB kommt nun direkt neben das Terminal das Flughafens MD und soll nach der "Überarbeitung" einer multifunktionalen Nutzung zugeführt werden (klingt doch gut, was?), allerdings mit ziemlicher Sicherheit ohne "flugzeugunwürdiges" Cafe. Das gibt es dort schon und es heißt wohl "F-13".
Man will in MD dann versuchen, etwas ganz anderes darzustellen, nämlich, daß Genosse Andrej Nikolajewitsch Tupolev 1921 bei Herrn Hugo Junkers in Filli bei Moskau seinen "letzten Schliff", den Feinschliff sozusagen, bekam. Da das nun wirklich geschichtlich belegt sei, wolle man es auch allen so sagen. Warum nicht, denn Andrej Nikolajewitsch habe ja genau diese fünf Konstruktionsprinzipien von Herrn Junkers bis zum Schluß beibehalten. Wir INTERFLUG-Tupolevze schimpften also immer völlig unberechtigt auf die Russen, denn eigentlich flogen wir ja Junkers-Flugzeuge, jedenfalls vom Prinzip her. Das ist in der Tat ein äußerst interessanter und uns sicherlich noch ziemlich unbekannter Aspekt, der den Transport der DDR-SCB zu diesem Zweck vollauf rechfertigt und begrüßenswert macht. Zudem soll ja auch das D-30 Triebwerk der TU-134 (die der DDR-SCB sind schon in MD) in direkter Linie über das Pirna 014 vom Jumo 004 abstammen und das wurde nun einmal in Magdeburg gebaut, womit der Kreis geschlossen wäre. Hoffentlich wird man sich auch die Empfehlungen der INTERFLUG-Techniker hinsichtlich der Farbgebung angesehen haben. (genau hier auf der News-Page zu finden). Wir wünschen jedenfalls viel Erfolg.
Fliegerhumor ohne Ende ?
Innerhalb nur eines Jahres mußte ich die Page "IF-Humor" bereits um eine Seite und eine besondere Rubrik erweitern, doch nun steht wohl bald die nächste Erweiterung ins Haus. Ein A5-Brief ohne Absender flatterte mir auf den Schreibtisch, der die unten gezeigte CD enthielt. Hans Klecha, einst Fluglehrer bei FAW (Fliegerische Aus- und Weiterbildung) der INTERFLUG auf der AN-2 in Erfurt (auch ich hatte ihn etliche Flugstunden auf der AN-2 im rechten Sitz) , später Copilot, letztlich dann Kapitän auf der IF-Messmaschine DM-SAL, einer eigens modifizierten IL-14P, unter der Obhut von Alt-Interflieger Flugkapitän Heinz Maiwald, hat nun im April 2004, obwohl bereits im fortgeschrittenen Alter, mutig mit allem unternehmerischen Risiko seine erste CD produziert. Gerüchten zufolge ist diese CD "Fliegerhumor" in aller Stille im Ergebirgischen Steinpleis entstanden, um damit die Fliegerjugend am Flugplatz in Zwickau zu erfreuen. Unter welchem Label sie produziert wurde, ist mir zur Zeit noch nicht bekannt, da ich offensichtlich, wenn auch etwas verspätet, wohl nur eine Beta-Version bekommen habe. Die CD ist jedenfalls inzwischen selbst in gut sortierten Plattenläden nicht mehr zu bekommen, wie meine Nachfragen ergaben. Die berühmten "Randfichten" sollen ja bereits Kontakte geknüpft haben, um ggf. den Titel "Klecha lebt" nachzuschieben. Für jeden Ergebirgischen INTERFLIEGER sollte diese Scheibe ein absolutes Muß sein. INTERFLUG.NET steht zur Zeit in beinharten Verhandlungen mit dem Rechteinhaber zwecks kostenloser Veröffentlichung zumindestens einiger Titel dieser CD für unsere Alt-Kollegen hier im INTERFLUG.NET . Da die CD im Plattenhandel absolut vergriffen zu sein scheint, wie heute nochmals eine telefonische Nachfrage in drei Berliner Media-Märkten ergab, bin ich sehr optimistisch, die Erlaubnis dafür in naher Zukunft zu erhalten.
Die 35 knallharten Ablacher wären ihr Geld allemal wert gewesen, gäbe es sie denn noch im Handel. Fliegergeschichten, wie die vom ersten Hochstart des Hein oder Balladen aus der Welt der Flieger, wie das Auerbacher Segelfliegerlied, sind unnachahmbarer Klecha-Humor, oft kopiert und nie errreicht. Einfach gekonnt, wie hier im Volkslieder-Medley simple unverwechslebare Volksweisen mit humorigen Fliegertexten verbunden die moderne Medienlandschaft ins Wanken kommen lassen. Kein Rock, kein Techno oder Disko-Sound haben hier noch ein Chance, uns auf den Flugplatz zu locken. Der große alte Mann aus dem Erzgebirge erfüllt sich und uns hier einen Kindheitstraum.. Man könnte auch sagen, Flieger-Kultur, denn nicht zuletzt hat der große Kultur-Flieger Kurt Lamm persönlich unserem Hans eine Widmung ins Braunburg-Buch geschrieben:
Hoffentlich bald hier exklusiv als MP3 files downloadbar. Danke Hans für Deinen Beitrag! Neues Buch zur DDR-Luftfahrt im Juli 2004 erschienen
Sommer 2004 in Kanada - ein deutsches Team macht Punkte
Haki hat im Mai Berlin, seinem Haus in Schönwalde, seiner Biker-Leidenschaft und seiner Familie in Deutschland den Rücken gekehrt und ist mit Sigi Jähn, dem Flottenchef Fokker 100 bei Germania-gmx, auf nach Canada, um dort für die nächsten Monate Kapitäne auf der F-100 auszubilden. Ein völlig neues Environtment, neue Destinations, kanadische Landschaft und viele neue Städte in Nord- und Mittelamerika stehen nun bei den beiden Ex-INTERFRLUG Professionals auf der Liste.
Die Ausbildung, welche unsere beiden Interflieger dort durchführten, war offensichtlich so gründlich und umfassend, daß sich der carrier "JetsGo" von den Kosten nicht mehr erholen konnte und einige Zeit später den Komkurs anmelden mußte. Einige andere Companies profitieren davon. So fliegen auch bei EVA AIR nun einige JetsGo-Piloten, unter anderem die erste weibliche Pilotin bei EVA AIR überhaupt, als F/O auf der B-747-400. Dank Euch Interfliegern! Zu DDR-Zeiten hätten sie dafür mindestens die Verdienstmedaille der DDR bekommen. (Anmerkung vom Okt. 2005)
Ehemalige INTERFLUG TU-134(A) Flugstaffel trifft sich in Berlin-Grünau (Mai 2004)
Nach inoffiziellen Verlautbarungen findet am 22. May 2004 ein Treffen der Besatzungen der ehemaligen TU-134 Staffel in Grünau statt. Genaues kann ich allerdings dazu nicht sagen, da mir selbst dazu keine offiziellen Angaben des Veranstallters, der Flugkapitän Dieter Sachse II, einst Parteisekretär der Staffel, sein soll, vorliegen.
Das Treffen fand inzwischen statt und war gut besucht. Haki war noch einmal für das ifnet tätig und hat einige seiner Fotos zur verfügung gestellt, die unter TU-134 Page auf der Page TU-Treffen 2004 nun für alle zugänglich sind. Wer sich dort nicht sehen möchte, sende mir eine kurze mail.
Eine Gruppe von Ingenieuren der ehemaligen INTERFLUG, die sich in einer "Gruppe Zivile Luftfahrt" im Bund der Ruhestandsbeamten, Rentner und Hinterbliebenen (BRH), Landesverband Berlin zusammengeschlossen haben, kämpft stellvertretend für uns alle um eine Gleichstellung der technischen Intelligenz der zivilen Luftfahrt der DDR in der Alterversörgung. Für nähere Informationen und Kontaktaufnahme stehen die bereits weiter unten genannten Mitglieder weiterhin zurVerfügung: Die Gruppe um Bernhard Tippel (ex-FSBD der INTERFLUG) hat nun die 6. Fassung eines Positionspapiers zu dieser Angelegneheit vorgelegt, die INTERFLUG.NET natürlich gerne zum download zur Verfügung stellt. Jeder der hierbei konstruktiv mitarbeiten möchte, Vorschläge einbringen kann, Hinweise zur Effektivität der gemeinsamen Bemühungen geben kann, sollte sich mit der Gruppe in Verbindung setzen. Die Namen und Anschriften der Kontaktpersonen hat INTERFLUG.NET bereits weiter unten schon einmal bekannt gegeben. Sie können dort notiert werden.
6. Fassung des Positionspapiers - download als doc-file (45 kB)
Jeden 1. Freitag im Juni treffen sich alle interessierten ehemaligen Besatzungen des Verkehrsfluges in den "Amtsstuben" (H-Baracken) im Schwalbenweg in Schönefeld (unweit LH-Trainingszentrum). Jeden letzten Freitag im November gibt es einen ebensolchen Treff am gleichen Ort für alle ehemaligen Bord-Ingenieure der IL-62.(Da wird wohl speziell über Kraft- und Schmierstoffe diskutiert). Außenstehende sind sicherlich jederzeit willkommen, wenn für ausreichende Druckbetankung des "berechtigten" Personenkreises gesorgt wird.
INTERFLUG.NET Mitarbeiter Dipl.-Ing. Jörn Lewess-Litzmann, vormals Flugtechnik Verkehrsflug der INTERFLUG, hat sich auf unsere Bitte hin der zunehmenden Anfragen bezüglich der INTERFLUG Lackierung unserer Flugzeuge angenommen. Im bewährten alten INTERFLUG-Stil wurde mit Spezialisten zum Fachgebiet noch einmal eine Reparaturkommission ins Leben gerufen, um das Problem für INTERFLUG verbindlich zu lösen. Der Dank von INTERFLUG.NET geht an die ehemaligen Kollegen für ihre fachkundigen Erhebungen. Hier nun Jörns Abschluß-Bericht, der heute per mail ankam:
RAL-Standards für die INTERFLUG-Farbgebung der Flugzeuge Da wir in letzter Zeit zunehmend Anfragen über die ehemalige
IF-Fabgebung der Flugzeuge haben, da die in verschiedenen Parks abgestellten
Maschinen immer unansehnlicher werden und im Anstrich überholt werden müssen,
haben wir aus den ehemaligen INTERFLUG-Spezialisten
auf diesem Gebiet : - Heinz Wietstruck - Dirk Dietrich BRILLUX GmbH Business-Park (Nähe A10-Center) 15745 Wildau - Verkehrsrot RAL 3020 - Verkehrsgrau RAL 7042 - Verkehrsweiß RAL 9016 - Verkehrsschwarz RAL 9017 - Verkehrsorange RAL 2009 Wir weisen darauf hin, dass die ACRYL-berlacke nicht direkt auf Aluminium aufgebracht werden sollten. Es bedarf an Stellen, an denen schon die Grundierung fehlt oder angegriffen ist, einer entsprechenden Grundierung für Alu, welche auch von der Fa. Brillux geliefert werden kann.
Anmerkung: Die INTERFLUG-Farbgebung war niemals einheitlich. Sie war immer abhängig davon, was jeweils gerade durch die Flugzeughersteller oder Reparaturwerke lieferbar war. Für die Materialwirtschaft der INTERFLUG gab es nur Bestellnummern beim Außenhandel der UdSSR, die ebenfalls entsprechend den Produktionsänderungen gewechselt wurden. Insbesondere das „INTERFLUG-Rot“ war mehrfach umstritten bei den Abnahmen der Flugzeuge, denn es reichte von tiefem Dunkelrot bis Orange und blich darüber hinaus bis zur nächsten Grundüberholung zu stark aus. In den 80er Jahren wurde deshalb mit PUR-Lacken aus DDR-Produktion experimentiert, die durch die INTERFLUG-Werft in Berlin-Schönefeld im Rahmen der laufenden Instandhaltung aufgebracht wurden.
Wann endlich Gerechtigkeit für INTERFLUG ?
Zusätzliche Altersversorgung der technischen Intelligenz der INTERFLUG Das ehemalige Ingenieurpersonal der zivilen Luftfahrt kämpft um seine Gleichstellung mit den anderen Ingenieuren des Verkehrswesens der DDR. entsprechend dem Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetz (AAG) erhalten die Ingenieure der VEB sowie des übrigen Verkehrswesens der DDR eine zusätzliche Altersvorsorge (AVItech). Hiervon ist zur Zeit das ehemalige Ingenieurpersonal der Interflug ausgeschlossen mit der Begründung, dass die INTERFLUG im westlichen Ausland als GmbH eingetragen war und damit den VEB nicht gleichgestellt werden kann. Wir haben uns in einer "Gruppe Zivile Luftfahrt" im Bund der Ruhestandsbeamten, Rentner und Hinterbliebenen (BRH), Landesverband Berlin zusammengeschlossen und kämpfen gemeinsam um eine Gleichstellung. Für nähere Informationen und Kontaktaufnahmen stehen folgende Mitglieder zurVerfügung: - Bernhard Tippel, Seestr. 20, 15754 Senzig (ex-FSBD der IF) - Dieter Oehme, Rudower Str. 136, 12557 Berlin (ex FB-VF der IF) - Gerhard Kaun, Friedrich-Wolf-Str. 33, 12527 Berlin (ex FT-VF der IF)
(www.interflug.net wird sich demnächst mit einer Extra-Seite der Porblematik zuwenden.)
IF-Flugzeugführer Wolfgang Schmele im Alter von 63 gestorben
Wir trauern um unseren ehemaligen Kollegen Wolfgang Schmele, der im Alter von 63 Jahren viel zu früh von uns gegangen ist.
Flugzeuge der DDR, Band 3 gerade erschienen (Juli 2003)
Soeben ist mir per Post der Band 3 der Reihe "Flugzeuge der DDR" zugegangen. Zum Preis von 26,00 Euro inclusive Mehrwertsteuer und Versandkosten veröffentlicht der "TOM Modellbau" Verlag mit freundlicher Genehmigung der "Flieger Revue" den neuen Band nun ohne Motorbuch Verlag. Die Herausgeber Billig und Meyer vervollständigen damit ihre umfassende bersicht aller in der DDR zum Einsatz gekommenen Flugzeuge und Hubschrauber. Doch Schluß soll wohl noch nicht sein, denn es ist noch von einem Band 4, einem Ergänzungsband, die Rede. Da darf man erneut gespannt sein.
Preserved Soviets in Germany
INTERFLUG Retro-Bar? (Mai 2003)
Wir nahmen also in der angedeuteten halbseitigen Rumpfsektion Platz, wo die zwei 2er-Sitzreihen (mit etwas Fantasie möglicherweiße aus einem Crew Transporter) rechtwinklig zueinander aufgestellt waren. Ein Tischchen stand in der verbleibenden toten Ecke zwischen den Sitzen, darauf ein seltsamer Aschenbecher und eine Uhr, die durchaus von einem kleinen Flugplatz oder Bahnhof hätte stammen können. So eine mit diesen kleinen Schildchen, die immer eine halbe Zahl tragen und alle Minute umklappen. Nur leider war diese hier irgendwann einmal 21:05 stehengeblieben und da stand sie auch gestern Abend gegen 22:55 noch, als wir gingen. Von einer Vernetzung mit irgendwelchen Timetables nicht einmal eine virtuelle Spur. An der einen Wand hinter mir befand sich aber eine etwa 50 mal 50 cm große Milchglasscheibe, auf die rückseitig das IF Logo projeziert war. Das war dann aber auch wirklich alles, was außer dem Eingangsschild in dieser Bar an INTERFLUG erinnerte. Auf der gegenüberliegenden Seite in unserem kleinen "Séparée" (so PRINZ) gaben zwei mit Acrylglas versehene Ausschnitte in Form von angedeuteten Flugzeugfenstern den Blick auf den Arbeitsplatz des Bartenders frei. Der blaue Gummiboden mit den kreisrunden Noppen stammte wohl sicherlich aus einem Bus oder Transporter. Von Luftfahrt oder gar INTERFLUG weit und breit wirklich keine weiteren Spuren. Wer schreibt solche Meldungen im PRINZ, fragten wir uns bestürzt.
Der freundliche, braungebrannte muskulöse Besitzer im Boxershirt und strapazierter Jeans reichte uns die zweiseitige Cocktailkarte, deren Umschlagseiten aus den Sicherheitshinweisen für Fluggäste der Tupolev TU-154 der bulgarischen VIA Airline hergestellt waren (und wieder nichts mit INTERFLUG zu tun hatten, nun gut, die TU's der VIA stammen von der BALKAN und mit der hatte INERTFLUG freundschaftliche Kontakte). Auch alle anderen verfügbaren Cocktailkarten waren genau so beschaffen. Man hatte offensichtlich reichlich zugelangt. Jeder Cocktail kostet einheitlich 5,- Euro, die Flasche Bier 2,50 Euro. Ein freies Voucher für die vermeintliche Lounge gibt es natürlich nicht, denn ein Ticket muß ja nicht gekauft werden.
Eine halbe Stunde nach unserem Eintreffen stürzte dann eine Horde Maskierter in die Bar um den Besitzer/Barmann einen Schreck einzujagen. Doch es waren wohl Freunde, wie sich offenbarte und es wurden Drinks gemixt.
Zum Abschied noch ein GratisPhoto mit einem der Maskierten.
Von uns angesprochen, wie er auf den Namen INTERFLUG gekommen sei, wollte der Besitzer nicht so recht mit der Story
raus. Es ginge auf einen Geschäftsmann zurück (wir dachten da irgendwie gleich
an den Markenzeichen-Brooker Rudolf Petrausch), sei aber mit einer für ihn
ziemlich unliebsamen Geschichte verbunden (wir dachten um so mehr an Rudolf
Petrausch) und er wolle den Namen in Kürze soundso ändern. "MAGIC" schwebe ihm
da ganz fest vor, denn das hätte das gewisse etwas und auch Ausländer könnten
damit etwas anfangen und sich viel besser erinnern, denn was könnten die schon mit INTERFLUG anfangen. Oh Boy!
Hatte ich zunächst noch die wohlwollende Beisteurung einiger INTERFLUG-Utensilien erwogen, so fragten wir uns auf dem Rückweg erstaunt , von welchen Ausländern mit schwachem Gedächtnis er da wohl gesprochen haben könnte. Peti sagte ganz cool zu mir, na du bist doch schon fast ein solcher Ausländer. Alles klar!? Wie war das Motto der Bar laut PRINZ noch gleich? "Good bye Lenin, hello Osten!" oder alles MAGIC?
Der Webmaster nach einem Abend in der Retro-Bar INTERFLUG
Flugplatzfest in Nauen
Am Sonnabend/Sonntag, den 20./21.07. 2002 fand in Nauen das diesjährige FLugplatzfest statt. Neben vielen Attraktionen und Vorführungen gab es etliche verschiedene Rundflüge in Cessnas, Hubschraubern und last but not least in einer AN-2, dem größten noch fliegenden einmotorigen Doppeldecker der Welt, der von Flugkapitän Achim Rönitz (ex-INTERFLUG IL-18 und TU-134) geflogen wurde. Achim, beim Simulator-Team der Lufthansa in SXF, bescheiden wie immer, ohne irgendeinen goldenen Streifen am weißen Hemd, während es am Einlaß von Goldstreifen nur so wimmelte, verrichtete ruhig seinen Job. Für 30 Euro war man dann z.B. 15 Minuten in der Brandenburger Luft. Traurige Attraktion war am Sonntag leider der Unfall auf der A-24 mit 6 Toten, mit gesperrter Autobahn, endlosem Stau und Umleitung des Verkehrs auch am Flugplatz vorbei. Achin gab mir die Chance, ihn 15 Minuten auf dem rechten Sitz zu begleiten, Das waren mir die 30 Euro dicke wert. Es war ein Erlebnis wie in alten Zeiten in Erfurt, wo ich 1971/72 als Flugschüler auf der AN-2 unter Fluglehrer Hans Klecha meine ersten Schritte bei INTERFLUG machte. Nur damals saßen wir Schüler links und hatten noch einen Bordmechaniker in der Mitte an den Triebwerkshebeln. Wir wurden ja für die Linie ausgebildet.
Weitere Einzelheiten zur AN-2 finden Sie hier im INTERFLUG.NET unter der Seite Die Flugzeuge der INTERFLUG. |