Die alte INTERFLUG im www Historische Betrachtungen zur einstigen DDR-Fluggesellschaft INTERFLUG |
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IL-14 | |
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GeschichteDas Flugzeug wurde als Ersatz für die Iljuschin Il-12, dem Nachfolgemuster der Li-2, welche eine in der Sowjetunion unter Lizenz gefertigte Douglas DC-3 war, entwickelt. Der Erstflug fand am 13. Juli 1950 statt. Die Il-14 ist eine zweimotorige, als Tiefdecker ausgelegte Propellermaschine. Das Flugzeug wird sowohl für zivile wie auch für militärische Zwecke – als Frachtflugzeug – eingesetzt. Der Großteil der 1122 produzierten Maschinen wurde bis 1958 in der Sowjetunion von Iljuschin gefertigt. 80 Maschinen wurden in der DDR vom VEB Flugzeugwerke Dresden als Il-14P sowie in der Tschechoslowakei als Avia 14 gefertigt. Später wurde die Avia 32 (aus der Il-14M), die Avia-14-32A mit strukturell verstärktem Rumpf und höherer Abflugmasse und die Avia 14 Salon mit Druckkabine entwickelt. Von 1958 bis 1962 wurden ungefähr 200 Avia 14 hergestellt. KonstruktionDie Il-14 hat ein äußeres Erscheinungsbild, welches sehr ihrer Vorgängerin Il-12 ähnelt, ist aber ein komplett neuer Entwurf. Der kreisförmige Rumpf und das Bugradfahrwerk wurden komplett von der Il-12 übernommen. Die Tragflächen sind als Trapezflügel mit hoher aerodynamischer Streckung mit geraden Flügelspitzen ausgelegt. Die Klappen an der Hinterkante sind Spaltklappen. Das Seitenleitwerk hat eine quadratische Form mit einer vorgezogenen Leitwerkskante und einer relativ kleinen Rückenfinne. Angetrieben wird die Il-14 von zwei 14-Zylinder-Sternmotoren vom Typ Schwezow ASch-82T und AW-50-Vierblatt-Verstellpropellern mit 3,80 m Durchmesser. Die Motoren wie auch die Propeller, die Front und die Leitwerke sind mit Enteisungssystemen ausgestattet. VerbreitungDas Flugzeug war in nahezu allen RGW-Staaten im Einsatz. Neben den Osteuropäischen auch in Kuba und Vietnam, außerdem in Afghanistan, Tschad, Irak, Nordkorea, der Volksrepublik China und Südjemen. Die Il-14 wurde auch als VIP-Flugzeug für Ägyptens Präsident Gamal Abdel Nasser, Indiens Premier Jawaharlal Nehru, Jugoslawiens Präsident Tito und den Schah von Persien eingesetzt. Versionen
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Technische Daten
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Copyright: by ©Wikipedia.de „Iljuschin Il-14 Interflug DM-SAB Innenraum (02)“ von Norbert Kaiser - eigene Aufnahme. Lizenziert unter CC BY-SA 2.5 über Wikimedia Commons |
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Das Triebwerk Asch-82Das Kolbentriebwerk Shvetsov Asch-82 war ein luftgekühlter 14-Zylinder-Doppelstern-Motor. Die Leistung variierte zwischen den Versionen. |
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Die IL-14 war das erste Flugzeug der neugegründeten
Fluggesellschaft der DDR, der Deutschen Lufthansa (Ost).
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Die letzten drei Bilder stammen von H. Munk, damals Bordfunker auf der IL-14 der Lufthansa, später INTERFLUG, dann auch als Navigator IL-18, TU-134 und IL-62 |
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WALTER NEMBACHIL-14-KOMMANDANT DER INTERFLUGDie IL-14 der INTERFLUG befindet sich im Landeanflug auf den Flughafen von Prag. Die Wetterbedingungen sind ungünstig: Sicht 500 Meter, Wolkenuntergrenze 50 Meter, Seitenwind von rechts und Regen. Der Anflug wird vom Boden durch Radar geleitet. Ruhig und konzentriert fliegt der Kommandant Walter Nembach nach den in englisch erfolgenden Anweisungen des Radaroperators. Der Höhenmesser sinkt konstant - 100 Meter, 90 Meter, 80 Meter, 70 Meter. Kontrollierend schweift sein Augenpaar über die Instrumente. Dem Bordmechaniker gab er Anweisungen zur Korrektur des Ladedruckes und der Stellung der Landeklappen. 60 Meter, 50 Meter, Erdsicht! Genau vor uns liegt die Landebahn, deren Befeuerung sich in den regennaßen Scheiben spiegelt. Sekunden später setzt das Flugzeug auf, sicher und genau am Aufsetzpunkt, wie bei schönem Sonnenschein. „Thank you“, das gilt dem Radaroperator für den geleiteten Anflug. Umgeschaltet auf die Towerfrequenz und von dort die Anweisung für das Rollen zum Abstellplatz. Es war eine Schlechtwetterlandung, wie Walter Nembach sie
wohl schon Hunderte Male ausgeführt hat. Doch keine Routinesache, sondern
jedesmal erneute Konzentration, als wäre es die erste. Fünftausend Stunden
hat er bereits am Steuer der IL-14 gesessen.
Nachdem die Passagiere das Flugzeug verlassen hatten,
blieben wir noch in der Kabine sitzen. Die Stewardeß bringt Kaffee und ich
meine Fragen an.
Der Frage nach den Flughäfen, die er bereits angeflogen
hat, folgte eine Aufzählung, in der unter anderem Warschau, Belgrad,
Tirana, Sofia, Bukarest, Budapest, Warna, Burgas, Constanta, Helsinki,
Kopenhagen, Oslo und Genf zu finden waren. Er besitzt ein Schreiben des
Staatssekretärs Otto Winzer, in dem ihm persönlich für die sichere
Durchführung der Flüge anläßich der Konferenz der Außnminister in Genf
gedankt wird.
Hier ein interessanter Artikel aus dem Aero-Sport (später dann und auch noch heute
als Flieger Revue bekannt) von
1964, der einen Schlechtwetter-Anflug des Kapitäns Walter Nemmbachmit einer IL-14 der INTERFLUG in Prag schilderte. Offensichtlich
war das damalige Minimum für die IL-14 auf 50/500 festgesetzt, was
bedeutet, das die Wolkenuntergrenze oder Vertikalsicht 50 Meter nicht
unterschreiten durfte, um noch eine Landung zu "wagen". Die Sichtweite
oder Landebahnsicht mußte mindestens 500m betragen. Man mußte also in 50m
frei von Wolken die Landebahn oder ihre Umgebeung/Befeuerung in Sicht
haben und in Sicht behalten, um eine Landung durchführen zu dürfen.
Andernfalls mußte der Anflug abgebrochen/durchgestartet werden (go
around). |
Walter Nembach, hier in einer TU-134 |
Hier ein historisches Foto des jungen Bordfunker/Navigator Helmut Munk mit einem Blick aus dem Cockpitfenster der IL-14 mit dem Kennzeichen DDR-SBE. |
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