Die alte INTERFLUG im www Historische Betrachtungen zur einstigen DDR-Fluggesellschaft INTERFLUG |
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Spuckbeutel (Kotztüten) | |
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Author: Gerd Ritter 15.04.2008 | 03.10.2016 |
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Mal ehrlich, müssen sie nicht auch manchmal fast kotzen? Was man heute so alles lesen, sehen und hören muß, geht einem doch manchmal schon ganz schön auf den Magen, oder? Da muß man sich noch nicht einmal in ein Flugzeug setzen, geschweige denn, mit diesem auch noch abzuheben. Aber für die Flugreisen wurde die Tüte nun einmal erfunden.
Die bekannte Schweizer Herstellerfirma ELAG verkauft heutzutage so etwa 70 Millionen Tüten im Jahr, Stückpreis drei bis fünf Cents. Wohlgemerkt, wir haben nicht 70 Millionen Spucker im Jahr. So schlimm sind weder Wetter noch Piloten. Meist wird die Tüte zweckentfremdend gebraucht oder eben einfach "gestohlen"/entwendet/unbenutzt mitgenommen. Viele Airlines drucken deshalb schon nicht mehr ihr Logo und ihren Namenszug auf die Tüte (z.B. KLM) |
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Ja, und das war sie, unsere "Dicke". Platt gemacht und fast unscheinbar kam sie täglich und unermüdlich zur Arbeit. Immer bereit, wie ein Pionier. |
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Kürzlich erst fiel mir bei partiellen Ausgrabungen in meinem Keller doch noch eine weitere INTERFLUG Kotztüte in die Hände. Auch diese Tüte kann heutzutage leider keinen Preis mehr gewinnen und wird kaum einen Platz in einem renomierten Kotztütenmuseum, wie das in Herne, finden. |
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Ihre Schönheit war ihre Schlichtheit, Natürlichkeit und Naturverbundenheit. Sie hatte das Herz auf dem richtigen Fleck. Einfach INTERFLUG stand da in vorsichten Lettern, wo andere zeitgemäß einen Herzschrittmacher tragen. Sie fehlt uns heute sehr, unsere alte Tüte. Sehr aufregend war unsere Kotztüte, die es wohl über die Jahre in zwei Abmessungen gab von 155 x 305 und 148 x 275 mm gab, allerdings nicht und ein Referenzmodell war sie sicherlich auch nicht, die kleine dicke INTERFLUG Kotztüte. Nur, mußte sie denn das nach unserem Verständnis überhaupt sein? Werbeträger hatten wir eigentlich auch nicht nötig, und der Name INTERFLUG stand weltweit soundso als eine Klasse für sich.
Wer nun geglaubt hatte, damit sei das Thema INTERFLUG-Kotztüte beendet, der hatte sich gewaltig geirrt. Wie aus heiterem Himmel flatterte mir die e-mail des Tüto-Philisten Dr. Walter Brinker ins Postfach und der inzwischen durch Funk und Fernsehen deutschlandweit bekannte Sammler bietet mir die Ablichtungen zweier weiterer Varianten eines zweifelsfreien INTERFLUG-Spuckbeutels an. |
Leider sind weder Dr. Brinker noch mir eine annähernde zeitliche Zuordnung gelungen, so daß ich hier voll auf das Feed-Back unserer INTERFLUG-Stewardessen und unserer Passagiere angewiesen bin. Laut Dr,. Brinker gibt es auf der Welt nur etwa 40-50 ernst zu nehmende Tütensammler. Alle jene, die INTERFLUG-Tüten in ihrem Bestand haben, nehmen wir natürlich sehr ernst.
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