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16.10.2016 |
Hier die DM-SBF mit laufenden Triebwerken
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Entstehungsgeschichte
Ziel des Entwurfs der An-24, dessen Entwicklung Ende 1956 begann, war ein robustes Kurzstrecken-Turboprop-Verkehrsflugzeug, das in der Lage sein sollte, auch auf wenig befestigten Kleinflugplätzen unter wechselnden Witterungsbedingungen zu operieren. Im April 1960 hob die An-24 erstmals ab und wurde im September 1963 bei Aeroflot in Dienst gestellt. Im Laufe der Zeit entstanden um das Basismodell eine ganze Reihe von sehr erfolgreichen Flugzeugen, so zum Beispiel die An-24RW mit einem zusätzlichen Strahltriebwerk, die An-24T als Frachtversion und die An-24P als Löschflugzeug. Seit 1978, als die Produktion in der Ukraine eingestellt wurde, wird die An-24 in der Volksrepublik China als Xian Y-7 noch weiter produziert.
Aus der An-24 wurde die militärische Variante An-26 abgeleitet. Ziviles Nachfolgemodell ist die An-140. |
Technische Daten
Kenngröße |
Daten der An-24W |
Länge |
23,53 m |
Spannweite |
29,20 m |
Höhe |
8,32 m |
Flügelfläche |
74,98 m² |
Leergewicht |
13.300 kg |
Nutzlast |
6.750 kg |
Startgewicht |
21.000 kg |
Antrieb |
zwei Iwtschenko AI-24A Turboprop-Triebwerke mit je 1.877 kW / 2.552 PS |
Passagiere |
50 |
Besatzung |
2 Piloten, 1 Flugbegleiter |
Höchstgeschwindigkeit |
680 km/h in 8.000 m |
Reisegeschwindigkeit |
450 km/h |
Dienstgipfelhöhe |
8.400 m |
Reichweite |
550 km - 2.440 km |
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Dreiseitenriss |
Cockpit |
AN-24 auf einer Briefmarke der
DDR von 1969 |
Zwischenfälle
- Am 2. April 1969 stürzte Flug 165 der polnischen Fluggesellschaft Polskie Linie Lotnicze LOT abseits der Flugroute auf den Hang des Berges Polica in der Gemarkung von Zawoja in den Westkarpaten, nachdem die Crew aus einer nicht abschließend geklärten Ursache den Zielflughafen Krakau um ca. 50 km verpasst hatte. Alle 53 Personen an Bord der vollbesetzten Antonow An-24B wurden dabei getötet.
- Der Aeroflot-Flug 6263 war ein Linienflug von Krasnodar nach Perm, der am 21. Januar 1973 abstürzte. Alle 39 Insassen kamen dabei ums Leben.
- Am 13. Februar 2013 fing eine Antonow An-24 beim Flug von Odessa nach Donezk während einer Notlandung aus noch unbekannter Ursache Feuer. Mindestens fünf Menschen starben, zwölf wurden verletzt.
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Die INTERFLUG besaß gut 10 Jahre lang auch 6 Maschinen vom Typ Antonow AN-24W, die vorwiegend im Innlandverkehr (Domestic) und vereinzelt auf kurzen Auslandsstrecken, wie nach Prag, Krakau, Budapest, Kopenhagen, Bratislava, Wien, Warschau etc. zum Einsatz kamen.
Die erste AN-24W soll am 03. März 1966 auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld eingetroffen sein. Der erste Linienflug im Inland fand dann wohl am 19. März von Berlin nach Dresden statt. Insgesamt waren in der DDR einmal 7 AN-24W zugelassen. Davon flogen 6 Maschinen im Linien- und Charterdienst der INTERFLUG und eine Maschine, die DM-SBH, war für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) im Einsatz. Die Besatzung dafür wurde im Einvernehmen von der INTERFLUG abgeworben.
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Kennzeichen |
Werksnummer |
Eintragung
ins LFR |
Betreiber |
Verwendungszweck |
Streichung
im LFR |
Verbleib |
DM-SBA |
67302206 |
01. DEZ 1965 |
INTERFLUG /
Verkehrsflug |
Passagierflugzeug |
01. FEB 1976 |
verkauft an
BALKAN als LZ-ANL |
DM-SBC |
67302302 |
01. DEZ 1965 |
INTERFLUG /
Verkehrsflug |
Passagierflugzeug |
16. AUG 1976 |
verschenkt an
Hang Khong Vietnam |
DM-SBD |
67302210 |
01. DEZ 1965 |
INTERFLUG /
Verkehrsflug |
Passagierflugzeug |
25. OKT 1976 |
verschenkt an
Hang Khong Vietnam |
DM-SBE |
67302301 |
01. DEZ 1965 |
INTERFLUG /
Verkehrsflug |
Passagierflugzeug |
06. SEP 1976 |
verschenkt an
Hang Khong Vietnam |
DM-SBF |
67302304 |
01. DEZ 1965 |
INTERFLUG /
Verkehrsflug |
Passagierflugzeug |
02. AUG 1976 |
verschenkt an
Hang Khong Vietnam |
DM-SBG |
67302303 |
01. FEB 1966 |
INTERFLUG /
Verkehrsflug |
Passagierflugzeug |
24. SEP 1976 |
verschenkt an
Hang Khong Vietnam |
DM-SBH |
77303009 |
24. JAN 1967 |
Ministerium
für Staatssicherheit |
Passagierflugzeug |
08. JUN 1977 |
verschenkt an
Hang Khong Vietnam |
LFR - Luftfahrtregister
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Im Inland wurden von der INTERFLUG Leipzig, Dresden, Erfurt, Barth und im Sommer auch Heringsdorf angeflogen. Im Sommer gab es auch Direktverbindungen (ohne Zwischenstopp in Berlin) von Erfurt, Dresden und Leipzig an die Ostseeküste.
Im Jahre 1971 wurde beschlossen, den Inlandverkehr einzustellen, der natürlich nie kostendeckend gewesen war. Die Reichsbahn hatte zudem ihre Zugverbindungen inzwischen verbessert, was den Inlandflugverkehr noch fragwürdiger machte, lagen doch, anders als die Hauptbahnhöfe, die Flughäfen meist weit am Rande der Städte.
So wurden die AN-24W noch einmal in Kiew grundüberholt (bezahlt aus dem Solidaritätsfond der DDR) und im Rahmen der Solidarität nach Vietnam verbracht. Lediglich ein Flugzeug wurde an die Balkan (Bulgarien) verkauft.
Die Antonow AN-24 ist die Mutter einer ganzen, sehr erfolgreichen Familie der 2-Mot-Turboprops, zu der noch die ursprünglich rein militärische Version, die AN-26, sowie die AN-30 und die AN-32 mit all den verschiedenen Varianten und die chinesische Y7 gehören.
Die AN-24 war 1957 bei Aeroflot als Kurzstreckenflugzeug mit 32-40 Sitzen (short range) zur Ablösung der IL-14 gefordert worden. Die AN-24 flog das erste Mal im DEC 1959 mit damals bereits 44 Sitzen (eine Reihe mehr durch Umgestaltung der Kabine).
Über 1200 AN-24 wurden zumeist in der Ukraine gebaut.
Etwa 390 AN-24, 235 AN-26, 65 AN-30 und 35 AN-32 waren 2002 noch in ziviler Nutzung. |