Unsere alte INTERFLUG im Web Historische Betrachtungen zur einstigen DDR-Fluggesellschaft INTERFLUG |
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Autor: Gerd Ritter | 08.06.2017 |
Auf dieser Seite werden wir verschiedene noch auffindbare alte Formblätter aus den verschiedensten Bereichen der INTERFLUG oder anderer Einrichtungen vorstellen, soweit sie im Alltag der INTERFLUG zur Anwendung kamen. | |
1 | Flugauftrag |
2 | ATC Flight Plan IF |
3 | Operational Flight Plan IF |
4 | Operational Flight Plan LH (Beispiel) |
5 | Kurzprotokoll für Fremdkörperkontrolle |
6 | Protokoll für Kontroll- und Prüfungsflüge |
7 | Protokoll für Kontrollflüge und Platztraining |
8 | Nachweis für Landeanflüge und Landungen |
9 | Antrag für eine ermäßigte Flugreise |
10 | Antrag zur Mitnahme von Familienangehörigen des flieg. Personals |
11 | Beantragung eines speziellen Flugeinsatzes (Wunschplanung/Dienstplanänderung) |
12 | Load- und Trimmsheets |
13 | Ground Handling Information |
14 | Vorkommnismeldung |
15 | Übergabeprotokoll |
16 | Tech-Log Lufthansa bei Interflug |
17 | Maximalzeiten der Haltbarkeit des Enteisungsmitte |
18 | Flugvorkomnismeldung (Air Incident Report) |
19 | Tagegeldabrechnung |
Operational Flight Plan IF: Dieser OFP von Interflug ist bereits vorgefertigt für eine bestimmte Strecke, in diesem Fall von Tunis nach Berlin-Schönefeld und sogar wahlweise für die TU-134 oder die IL-18 und es gab sie auch für verschiedene Routen zum Ziel. GeRi |
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Operational Flight Plan am Beispiel von Lufthansa. GeRi |
Kurzprotokoll Fremdkörperkontrolle
Diese 5 Seiten im A5 Format sollten der Besatzung eine Hilfestellung geben, wenn eine Fremdkörper-Sonderkontrolle gemäß Betriebsanweisung BAW 6/99 durchgeführt werden mußte. Eine solche Kontrolle wurde normalerweise von Spezialkräften durchgeführt, unter bestimmten Gegebenheiten, z.B. im Ausland konnte es jedoch erforderlich sein, eine solche Kontrollen von der Crew durchführen zu lassen. Die Weisung zu einer solchen Kontrolle konnte sowohl aus Berlin (meist OZ), von den örtlichen Sicherheitsorganen als auch vom Kommandanten erteilt werden. Auslöser für eine solche Weisung konnte z.B. eine Bombendrohung sein. Jedes Besatzungsmitglied hatte dann einen eigenen Aufgabenbereich zu kontrollieren und zu protokollieren.
Ich erinnere mich an einen Fall, wo ein Kapitän des leitenden fliegenden Personals der INTERFLUG bei der Vorflugkontrolle eines Flugzeuges TU-134 in SXF in der Maschine einen Zettel fand, auf dem stand, daß im Flugzeug eine Bombe versteckt wäre. Er ließ daraufhin das Flugzeug evakuieren (nur die Besatzung war zu diesem Zeitpunkt an Bord) und verständigte die zuständige Prozeßleitung. Worauf von Spezialisten eine Sonderkontrolle durchgeführt wurde. Der Kapitän wurde daraufhin hochgelobt und ausgezeichnet.
Der gleiche Kapitän hatte bereits einmal auf einem anderen Flug eine Bombendrohung erhalten. Da er oder ein Expertenteam in Berlin einen Druckzünder unterstellten oder für möglich hielten, landete er auf dem hochgelegenen Airport von Tatry in der CSSR. Es wurde natürlich bei der anschließenden Fremdkörper-Sonderkontrolle absolut nichts gefunden. Der Kapitän, ich nannte ihn für mich fortan Kapitän "Bombe", wurde dafür hochrangig ausgezeichnet. Ich werde später aus meinen Unterlagen nachliefern, welche Auszeichnung es war.
Wir lebten also schon damals mit dem Terrorismus,
vormehmlich der potentiellen Entführung zum Zwecke der sogenannten
Republik-Flucht in den goldenen Westen, weshalb unsere Cockpittüren stets
verriegelt sein mußten und Crewmember zur Verrichtung der Notdurft "geschleust"
wurden. |
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Protokoll für Kontroll- und PrüfungsflügeKontrollflüge wurden halbjährlich bzw. jährlich,
sowie nach besonderen Ereignissen Flugvorkommnissen) oder längerer Abwesenheit
(wie Krankheit oder Qualifizierungslehrgänge) durchgeführt. Prüfungsflüge wurden
nach Abschluß von bestimmten Ausbildungsetapen durchgeführt. Das konnte der
Abschluß einer Umschulung von einem Typ auf einen anderen Typ sein (type rating)
oder der Wechsel einer Funktion auf dem gleichen Flugzeugtyp, z.B. vom Copiloten
zum Kapitän (upgrading), aber auch die Erteilung einer neuen Erlaubnis, wie von
CPL zu ATPL oder eines niedrigeren IFR APP-Minimums, z.B. von 90/V1200 zu
60/V800/R550. (s. Erlaubnisse) Bei INTERFLUG wurden dagegen die Ergebnisse der Kontroll- und Prüfungsflüge sogar zur Berechnung der Höhe der sogn. Jahresendprämie herangezogen. Eine mehr als zweifelhafte Verfahrensweise, wenn man die subjektiven Aspekte solcher Bewertungen in Betracht zieht. Die später eingführte "objektive Kontrolle", wie wir sie auch heute in fast allen Airlines kennen (z.B. in Form von FODAS oder FDIS o.ä.), ist da ein wesentlich besseres Instrument der Kontrolle der Einhaltung der Standards und Limits im operativen Alltag. Voraussetzung ist allerdings eine hohe Erhebungsrate (in meiner Airline über 98% aller Flüge) und klare Prämissen/Parameter. Bei INTERFLUG erreichte man in den letzten Jahren gerade einmal, zu garantieren, daß zumindest alle Kontroll- und Prüfungsflüge "objektiv kontrolliert" wurden (Datenschreiber-Auswertung), was bei der zur Verfügung stehenden russischen Technik schon ein gewaltiger Fortschritt war. Man muß immerhin bedenken, daß diese Technik zu diesem Zeitpunkt schon an die 20-30 Jahre alt war, mit heutigen Möglichkeiten also nicht zu vergleichen ist. |
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Vorderseite (Blatt 1) |
Seite 2 |
Seite 3 |
Rückseite (Blatt 4) |
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Protokoll für Kontrollflüge und Platztraining
Für die sogenannten "kleinen" Kontrollfluge, das waren solche, die vom Gesetzgeber nicht gefordert waren, die INTERFLUG aber zur Einschätzungs des Leistungsstandes für notwendig hielt, wurde dieses kurzgefaßte Protokoll verwendet. Das war oft ein sogenannter zweiter Kontrollflug vor dem eigentlichen Prüfungsflug, durch einen Fluglehrer, der den Schüler nicht selbst ausgebildet hatte. Auch dieser Fluglehrer mußte dann zu der Einschätzung kommen, daß der Auszubildende für den Prüfungsflug empfohlen wird. Es wurde ebenfalls für notwendiges Platztraining verwendet, welches aus verschiedenen Gründen notwendig wurde, z.B. das jährliche Platztraining für Kapitäne, welches einen simulierten Einmotorenflug (ein TW auf Leerlauf) mit Durchstarten und einen Anflug mit Landung ohne Landeklappe (hoher Anstellwinkel und höhre Anfluggeschwindigkeit) beinhaltete, da uns keine Full-Flight-Sumulatoren (FFS) zur Verfügung standen. |
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Hier das Protokoll für den Nachweis von Landeanflügen und Landungen | |
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Der Antrag zur ermäßigten Flugreise | ||
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Der Antrag zur Mitnahme von Familienangegöhrigen | |
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Beantragung eines speziellen Flugeinsatzes (Wunschplanung/Dienstplanänderung) | |
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Das Formular für eine Vorkommnismeldung (alt) | |
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Übergabeprotokoll | |
Tech-Log Lufthansa bei Interflug | |
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Maximalzeiten der Haltbarkeit des Enteisungsmittel |
Flugvorkommnismeldung (Air Incident Report neu) | ||
Tagegeldabrechnung | zurück |