Die alte INTERFLUG im www
Historische Betrachtungen zur einstigen DDR-Fluggesellschaft INTERFLUG

last updated:
17.09.2016


Revision 3.0
Die erste IL-62


Die erste IL-62 der INTERFLUG trifft in Schönefeld ein


Der 21.April 1970 war für die Mitarbeiter der Flugtechnik ein besonderer Tag. Die erste IF-Maschine vom Typ IL-62 wurde erwartet. In den Mittagsstunden erwartete sie eine größere Gruppe des Betriebsteiles vor dem Hangar. Auf dem Hangarvorfeld standen bereits die erforderlichen Bodengeräte, Gangway, Wartungs1eitern, Schleppstange und das Außenbord-Stromversorgungsgerät für unseren Erstling der zukünftigen IL-62-Flotte bereit. Auch die Obrigkeit aus der IF-Verwaltung sowie DDR-Zöllner und Mitarbeiter der Grenzorgane hatten sich eingefunden. Dann war es soweit: Bei frühlingshaftemWetter landete die DM-SEA auf der Start- und Landebahn 07L und rollte zum Südteil. An Bord war die IF-Abnahmekommission unter der Leitung von Walter Wenzel sowie eine Delegation des Kasaner Flugzeugwerkes.

Nach der Begrüßung übergab die Kasaner Delegationsleitung das neue Flugzeug an die Mitarbeiter der Flugtechnik. In den nachfolgenden Wochen nutzte das fliegende Personal der IL-62-Staffel die IL-62 DM-SEA intensiv für Trainingszwecke. Am 2.Juni 1970 traf die zweite 11-62 mit dem Kennzeichen DM-SEB (Werknummer 00704) in Schönefeld ein. Jetzt hatten die Techniker der Werft im Südteil die Möglichkeit die technische Ausrüstung der IL-62 und die Funktion der Anlagen kennenzulernen.

Erster Linieneinsatz der IL-62 bei INTERFLUG
Mit der Flugnummer IF 643 setzte INTERFLUG am 28. Juli 1970 den neuen Langstreckenjet IL-62 erstmalig auf der Linie SOFIA-BERLIN ein.

IF-Linien-Erstflug mit Iljuschin 62 von Schönefeld nach Moskau
Am 1.August 1970 setzte INTERFLUG erstmalig ihr neues Flaggschiff die DM-SEA der 11-62 Staffel im Passagierverkehr auf der Tradi­tionslinie BERLIN - MOSKAU ein.

August  1970

Eröffnung des Linienflugverkehrs der INTERFLUG mit dem Langstrecken-Verkehrsflugzeug Iljuschin 62 nach Syrien und Irak

INTERFLUG führte am 1.August 1970 ihre Erstflüge mit der vierstrahligen IL-62 unter der Flugnummer IF 750 von BERLIN nach DAMASKUS und BAGDAD durch.


INTERFLUG erweitert IL-62-Flotte


Ab Mai 1973 war die Lieferung der IL-62 DM-SEF, DM-SEG und DM-SEH bei INTERFLUG vorgesehen. Die neue Serie war mit neuen Anlagen des Fachgebietes Funk/Radar ausgestattet. Dafür fand im November 1972 in Moskau eine Einweisung statt. 12 Lehrgangsteilnehmer des Fachgebietes Funk plus drei Dolmetscherinnen trafen sich am 13. November 1972 in der Auslandsabfertigung des Flughafen Schönefeld. Für die organisatorische Seite des Lehrganges war Otto Steiner verantwortlich. Am Abreisetag gab es Sturm. Man hatte große Mühe pünktlich in Schönefeld zu sein.
Unsere Gruppe gehörte zu den Passagieren der Linie IF 604. 12.25 Uhr rollten wir mit der IL-18 DM-STO in Schönefeld zum Start in Richtung Moskau.


Die Sorgen unseres Quartiermeisters

Bei der Zimmerbelegung im Hotel "Ukraina" gab es Schwierigkeiten, da unsere weiblichen Interpretinnen auf Einzelzimmer beharrten. Nur mit viel Geduld konnte Otto diese Hürde bewältigen. Mein Zimmerpartner für vier Wochen war Arnold Kirchner. Arnold wirkte in der Werft Diepensee als Gruppenleiter der Navigationswerkstatt.
Der Unterricht im Schulungskomplex der AEROFLOT am Flughafen Scheremetjewo begann in drei getrennten Unterrichts-Gruppen. Zu unserem Navigations-Team gehörten Arnold K., Franz Plischke von der Hauptprüf1eitung und ich, sowie die Dolmetscherin Wiga. Wiga, eine Lettin,  war in Berlin bei "INTERTEXT" tätig. Gennadi, unser russischer Lektor, vermittelte uns die Funktion der Funkkompassanlage ARK-15, aber insbesondere die Digitaltechnik der Halbleiter-Koplexbaugruppen.
Am zweiten Unterrichtstag durften wir unsere Lehrräume nicht mehr nutzen, weil  sie für die Tätigkeit einer Untersuchungskommission benötigt wurden. Eine DC-8-Linienmaschine der japanischen Fluggesellschaft JAL war beim Start über die Startbahn gerollt und hatte schweren Schaden erlitten. Für den Unterricht wurden deshalb unsere Hotelzimmer genutzt.
Der Vorteil war, dass die täglichen zeitaufwendigen Fahrten mit Bus und Metro entfielen.
Im Hotelzimmer dienten die Betten zur Ablage der großen Schaltpläne. Unzureichend war jedoch die schwache Zimmerbeleuchtung.


Blick vom Hotel „Ukraina“ auf das RGW-Gebäude

Neuland für INTERFLUG: Digitaltechnik im Funkkompaß

Bei der Frequenzabstimmung des neuen Funkkompasses ARK-15 wurde das Prinzip der Computertechnik mit modernen Logikbausteinen und integrierten Digitalschaltungen verwendet. Weiterhin wurde bei der Anlage ARK-15 das Prinzip der Goniometer-Peilanlage angewendet.
Gennadi war während seiner Armeezeit in Wünsdorf (im Hauptquartier der Gruppe der Sowjetischen Truppen in Deutschland) stationiert. Später hatte er auf einem sowjetischen Forschungsschiff bei der Erprobung von Geräten der Längstwel1entechnik mitgewirkt. Er war ein ausgezeichneter Fachmann mit angenehmen Umgangsformen. Die fachliche Zusammenarbeit mit unserer Dolmetscherin Wiga war gut. Sie war jedoch oft launisch. Arnold gab Anlaß, dass Wiga ihren Frust bei ihm ablassen konnte. Ohne Ursache war Wiga auch manchmal nicht pünktlich zum Unterricht erschienen. Ohne Probleme konnten wir uns auch mit Gennadi ohne Wiga gut verständigen und technische Fragen klären.
Schwierigkeiten gab es jedoch mit Wiga in einem Restaurant, wo sie mit anti-russischen Äußerungen das Bedienungspersonal vertrieb. Oftmals reichte ihre Anwesenheit, dass wir im Restaurant nicht bedient wurden.
Andererseits war Wiga als Dolmetscherin bemüht die neuen Fachbegriffe zu lernen und positiv beim Unterricht mitzuwirken. Hierbei unterdrückt sie ihre politische Ablehnung zur russischen Umwelt.


Das Restaurant im Westflügel vom Hotel „Ukraina“

Funkempfang und Bedienung der Funkkompass-Anlage ARK-15

Jede IL-62 ist mit zwei Kompassanlagen ARK-15 ausgerüstet. Zu jeder Anlage gehören der Empfängerblock, Bedienteil, Rahmenantenne, ungerichtete Antenne, Antennenanpassungsblock, Verteilerkasten und der Übergangsblock BMP.
Zwei vorwählbare Empfangsfrequenzen im Bereich von 150 - 1799 kHz können am Bedienteil eingestellt werden. Bei der Abstimmung sind drei Betriebsarten möglich: "Antenne" > Kennung abhören, "Kompass" > automatische Peilung, "Rahmen" > akustische Peilung. Gegenüber älteren Kompassanlagen, die mit drehbarem Peilrahmen arbeiten, wird in der moderneren Anlage ARK-15 das Prinzip der Gonimeter-Peilung angewendet. Die Rahmenantenne besteht aus zwei Ferritstäben mit Drahtspulen, die senkrecht zueinander liegen. Die von dieser Antenne gelieferten Spannungen werden an zwei ebenfalls senkrecht zueinander stehenden Feldspulen im Empfänger übertragen, wo sie ein elektromagnetisches Feld erzeugen, das dem der Funkwelle entspricht. Innerhalb dieser Feldspulen ist eine drehbare Suchspule angeordnet, die mittels eines Stellmotors in Minimumstellung gedreht und gehalten wird.

Die aus Feld- und Suchspule bestehende Anordnung wird als Goniometer bezeichnet.


Im oberen Bild wird das Prinzip der Goniometer-Peilanlage des Funkkompasses ARK-15 dargestellt. Der Anzeigekurs (ADF) ist der Winkel zwischen Flugzeuglängsachse und dem Funkfeuer. Die magnetische Peilung zum Funkfeuer kann man am Gerät USCH-DB sowie an den linken und rechten IKU-Anzeigegeräten ablesen.


Wohin an einem November-Wochenende in Moskau


Das Wetter war am 26.11.1972 in Moskau erträglich, nur wenige Minusgrade und etwas Schnee. Die Novembertage sind jedoch sehr kurz  in Moskau, auf der nördlichen Breite von 58 Grad. Moskau verfügt über 30 Theater sowie über hundert Museen. Stets waren diese Einrichtungen stark besucht und Karten für Veranstaltungen sehr gefragt.
Wir hatten uns an diesem Wochenende für das Puschkinmuseum für bildende Künste entschieden. Es beherbergt eine große Sammlung westeuropäischer Kunst. Das Gebäude, ein neoklassizistischer Bau aus dem Jahre 1912, wurde 1937 zum 100. Geburtstag Puschkins umbenannt. Im Museum kann man viele Werke von westeuropäische Meistern, wie Breughel, Cezanne, Cranach, Degas, van Gogh sowie Originale von Manet, Picasso, Renoir und Rembrandt sehen. Vor allem die Impressionisten-Sammlung gilt als eine der besten der Welt.
Weiterhin sind im Museum auch Altertümer aus Ägypten, Byzanz und Rom ausgestel1t.

Das Revolutionsmuseum, ein ehemaliger Klub der Adligen


Der Funkhöhenmesser RW-5


Ab 27.November 1972 wirkte Juri als Lektor, um uns mit der Funktion des Funkhöhenmessers RW-5 vertraut zu machen. Eine zuverlässige und stabile Anzeige der Flughöhe ist beim automatischen Landeanflug des Flugzeuges IL-62 unbedingt erforderlich. Deshalb war der neue Funkhöhenmesser RW-5 mit seiner Arbeitsfrequenz von 5 Gigahertz ein wichtiges Bordgerät.

Zur Anlage gehören:
Sender-Empfangsblock PP-5
Höhenanzeiger UW-5
Sendeantenne AR-5-1
Empfangsantenne AR-5-1
Druckrelais IKDRDa-830

Das Druckrelais schaltet die Anlage bei ca. 3000 m Höhe zu. Der Messbereich beginnt bei 750 m. Mittels einer gelben Indexmarke kann am Anzeiger die Entscheidungshöhe eingestellt werden. Läuft der Zeiger unter der Indexmarke wird ein akustisches Warnsignal ausgelöst. Die Genauigkeit der Höhenanzeige liegt bei der Flughöhe von 15 m nur bei + 1,5 m.
Unser Lektor Juri war Entwicklungsingenieur im Geräteherstellerwerk in Swerdlowsk. Er verfügte über solide Fachkenntnisse. In den ersten Unterrichtsstunden war er jedoch nervös. Vermutlich waren wir die ersten Ausländer, die er fachlich betreute. Nach wenigen Tagen hatte er seine Zurückhaltung gegenüber uns korrigiert. Mit Humor und Witz beantwortete er unsere fachlichen Fragen.
Sein Quartier, eine Unterkunft mit einfachem Standard für durchreisende Fluggäste in Scheremetjewo, war die Quelle seiner Erzählungen. Er schilderte sehr anschaulich die Erlebnisse eines älteren Zimmerkollegen, der seine verheirateten Kinder in Moskau unerwartet aufgesucht hatte.
Mehrfach versuchte Juri ein neues Quartier in unserer Nähe zu bekommen, jedoch erfolglos. Schließlich kam er mit seinem Reisegepäck ohne eine neue Schlafmöglichkeit zu uns. Unsere Bemühungen ein Zimmer für Juri zu bekommen scheiterten. Somit verstießen wir gegen die Hotelbestimmungen und quartierten Juri illegal bei uns im Hotelzimmer ein. Hierbei mußten wir die wichtigste Institution im Hotel, die Deschurnaja  (die Etagenfrau ) ständig täuschen. Nur innerhalb einer größeren Gruppe konnte Juri abends eingeschleust werden.
Innerhalb kurzer Zeit hatten wir Juri das Skatspielen beigebracht, um dann gemeinsam die Hotelabende zu dritt zu verkürzen. Mit seiner Hilfe lernten wir auch die preiswerten Pelmeny-Imbißstuben in unserer Umgebung kennen.


Zwischenfall im Hotelzimmer

Die Teilnehmer des Unterrichtes über die Radaranlage GROSA, hatten sich beim Etagenservice einen großen Samowar ausgeliehen. Bei der Inbetriebnahme des elektrisch betriebenen Samowars begann plötzlich die Verbindungsleitung zwischen der Steckdose und dem Samowar zu glühen. Die glühende Leitung bewegte sich wie eine Schlange und wickelte sich um das Hosenbein von Horst Klose, der bemüht war den Stecker von der Steckdose zu trennen. Hierbei wurde das Hosenbein vom Horst K., ein "Präsent-20-Anzug" abgetrennt, und er erlitt einige Brandwunden.
Normalerweise hätte die Absicherung des Stromkreises bei dem aufgetretenen Kurzschluß sofort ansprechen müssen. Vermutlich war die elektrische Sicherung unzulässig überbrückt. Die Hotelleitung lehnte jedoch Schadenersatz ab und machte die Deschurnaja für den Schaden verantwortlich, da sie den Samowar ausgeliehen hatte.


Endspurt

Nach vier Wochen intensivem Unterricht hatte sich im Reisegepäck eine Vielzahl von technischen Unterlagen und Aufzeichnungen angesammelt. Für die drei Teilnehmer der Funknavigation galt es die gewonnenen Erkenntnisse in Schönefeld in die Praxis umzusetzen. Arnold Kirchner musste in der Werkstatt die technischen Voraussetzungen schaffen, damit dort die beiden neuen Anlagen ARK-15 und RW-5 überprüft und instandgesetzt werden.
Die Funkkompassanlage ARK-15 war mein Ressort. Im Unterricht musste ich die Bedienung, Wirkungsweise und den Umgang dieser Anlage an die Mitarbeiter der Funkwartung und an die IL-62-Navigatoren vermitteln. Mein Kollege Franz Plischke übernahm den Unterricht über die Anlage Funkhöhenmesser RW-5 für den analogen Personenkreis.


Abschlußparty


Unser Lehrgangsleiter Otto Steiner hatte mit seinem Freund Peter Quittel im Restaurant  "ARBAT" einen Raum für die Abschlußparty bestellt.  Die Gaststätte "ARBAT", am Ende des Kalininsprospektes gelegen, gehört mit zu den größten Moskauer Restaurants. Von den Russen wird sie für Hochzeitsfeiern genutzt. Das Innere des Restaurants passt sich an die Atmosphäre der Straße an. Man erkennt das Restaurant an der Weltkugel mit der Aeroflot-Reklame. Unsere Lektoren gebrauchten unterschiedliche Ausreden, um nicht mit den Deutschen feiern zu müssen. Das Essen war reichlich und in guter Qualität. Unsere Larissa fühlte sich wohl unter den Männern und machte alle Späße mit. Mit steigendem Geräuschpegel wurde der Umgangston rauer. Ich schämte mich für die geschmacklosen Manieren meiner Kollegen gegenüber dem Bedienungspersonal. Deshalb brach ich mit Arnold, Wiga und Till Hörnike zeitig auf, um noch vor Mitternacht zu unserem unweit gelegenen Hotel zu kommen.

Zu den letzten Rückkehrern gehörten Otto und Peter. Otto war hierbei auf der schneeglatten Fahrbahn gestürzt und zog sich an beiden Handgelenken schmerzhafte Verletzungen zu.

Blick zum Restaurant „Arbat“, wo man gut essen und feiern kann

IL-62-Flugzeug-Praktikum im Mai 1973 in Moskau

Eine kleine Gruppe aus dem Wartungsbereich der Abteilung Funk flog am 6.Mai 1973 zum IL-62-Praktikum nach Moskau. Für den organisatorischen Ablauf dieser Dienstreise war Otto Steiner verantwortlich. Gegenstand war eine praktische Einweisung in die neue funktechnische Geräteausrüstung der neuen IL-62-Serie. Auf dem Flughafen Scheremetjewo stand uns die werksneue IL-62 DM-SEF für unsere praktische Einweisung zur Verfügung. Sie war wenige Tage zuvor von Kasaner-Flugzeugwerk nach Scheremetjewo überführt worden.
Diesmal hatten wir Quartier im Hotel innerhalb des RGW-Gebäudes bekommen. Am ersten Arbeitstag unseres Praktikums in der AEROFLOT-Werft (ATB) in Scheremetjewo gab es organisatorische Schwierigkeiten und dadurch längere Wartezeiten. Zunächst musste unser russischer Fachbetreuer benannt werden. Dann musste die Namensliste der INTERFLUG-Techniker bestätigt werden, damit sie auf dem Flugvorfeld wirken konnten.


Begrenzte Arbeitsmöglichkeiten

Unser Schulungsobjekt, die DM-SEF, war noch nicht an INTERFLUG übergeben worden. Deshalb durften wir nur unter der strengen Aufsicht von Mitarbeitern des Kasaner Flugzeugwerkes das Flugzeug betreten. Von Interesse war die Funktion der Anlagen an den Gerätebedienteilen im Cockpit und die zugehörigen Sicherungsautomaten kennenzulernen. Nachdem die Abnahmekommission von INTERFLUG eingetroffen und die Außenbord-Stromversorgung am Flugzeug angeschlossen war, konnten wir die Funktion der Bordanlagen gemeinsam testen. Die begrenzten PIatzverhältnisse im Cockpit erlaubten es nicht, dass man ungehindert mitwirken konnte. Der Wirkungsgrad unseres Praktikums war nicht sehr groß. Wir benötigten jedoch diese Kenntnisse über die neuen Bordanlagen, um kurzfristig die erforderlichen Vorschriften erarbeiten zu können. Diese mussten zur Verfügung stehen, wenn die IL-62 DM-SEF mit der neuen Geräteausrüstung bei  INTERFLUG im Flugbetrieb eingesetzt wird.


Bild rechts: Blick in das Cockpit des Flugzeuges IL-62 DM-SEF.Über den Steuersäulen sind die UKW-Bedientei1e angeordnet. Zwischen den beiden Piloten sitzt während des Fluges der Bordingenieur . In Kopfhöhe ist die 36-Volt-Sicherungs-tafel angeordnet.

 


Garantiereparaturen an Funkkompass-Anlagen


Als Eilbote reiste ich mit zwei defekten Anlagen ARK-15 am 21.08.1973 in die Wartungsbasis der AEROFLOT nach Moskau-Scheremetjewo. Ein bisher ungewöhnlicher Weg für die Instandsetzung defekter Garantiegeräte. Mit Unterstützung von Igor, einem Mitarbeiter der IF-Vertretung in Moskau, war ich noch am gleichen Tage bis zum Werksvertreter des ARK-Herstellerwerkes in der ATB Scheremetjewo gekommen. Mit Beharrlichkeit, Geduld und etwas Glück hatte ich vorher alle Hürden bei der Einreise sowie  in der ATB genommen,  um an den ARK-Werksvertreter zu kommen. Mit Erfolg wurden meine beiden defekten Geräte instandgesetzt. Aber auch meine prüftechnischen Fragen konnten geklärt werden. Meine Rückreise trat ich erst am nachfolgenden Tag an.

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