Die alte INTERFLUG im www
Historische Betrachtungen zur einstigen DDR-Fluggesellschaft INTERFLUG

last updated:
29-Aug-2016


Revision 3.0
DDR-SEG

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Autor und Fotos: Gerd Ritter

Die Bilder dieser Seite stammen von der DDR-SEG, einer IL-62, die 1989 in einer Aufsehen erregenden Aktion von Flugkapitän Dieter Kallbach am 23.OKT 1989 um 13:03 von Schönefeld auf den "Acker" nach Stölln-Rhinow überführt wurde. Das Flugzeug steht dort als Ausstellungsstück und Museum und wird auch vom dortigen Standesamt für Trauungen angeboten. Die Überführungscrew bestand aus Flugkapitän Dieter Kallbach, Copilot Peter Bley, Navigator Rudi Döge und Bordingenieur Ulrich Müller. Kapitän Kallbach brachte das Flugzeug nach 868 m auf der Graspiste zum Stehen. Es war die 7997 Landung der DDR-SEG nach insgesamt 23 996 Stunden Gesamtflugzeit. Die Maschine mit der Werksnummer 31403 wurde am 4. MAI 1973 bei der INTERFLUG in den Flugbetrieb übernommen. Ihre Umregistrierung zur DDR-SEG erfolgte dann am 15.10.1981. Am 16. AUG 1989 wurde sie bei der INTERFLUG außer Dienst gestellt.

Die DDR-SEG auf der grünen Wiese in Stoelln. DDR-SEG vom gewaltigen Leitwerk aus betrachtet. Die sichtbare Stütze gehört nicht zum Flugzeug. Die IL-62 besaß aber an etwa gleicher Stelle eine ausfahrbare Stütze mit Rad. Das Leitwerk mit für die Flugzeuggröße beachtlichen Ausmaßen. Die hochgesetzte Höhenflosse war zur Längstrimmung des Flugzeuges elektrisch verstellbar. Die Triebwerkseinläufe der beiden linken NK-8 Zweistrom-Strahltriebwerke.
Das Hauptfahrwerk der linken Seite (port side) in trauter Idylle mit Gartenstühlen. Vier Reifen in Tandemanordnung pro Hauptfahrwerk, plus je zwei Reifen für das Bugfahrwerk und die Heckstütze. Das Cockpit der IL-62, ursprünglich für eine 5-Mann-Crew entworfen und bei Aeroflot auch so betrieben, wurde bei IF nur mit 4 crewmember operiert: Cpt/Co/Nav/BI Die mittlere Gerätetafel mit den Triebwerksgeräten. Das center pedestal. Über die Rückenlehne des BI ist gerade noch die rote Abdeckkappe des Schalters für die Heckstütze zu sehen.
Das Deckenpanel mit weit weniger Bedienelementen als in Zwei-Mann Cockpits üblich, da ein großer Teil außerhalb der Reichweite der Piloten untergebracht werden konnte. Das "Steuerrad" (Control Wheel) des Kapitäns, der bei Interflug Kommandant hieß. Das kleinere Rad war für die Bugradsteuerung während des Rollens zu benutzen und befand sich nur links. Der Arbeitsplatz des Navigators, der sich hinter dem Kapitän befand. Die wichtigsten Langstrecken-Navigationsgeräte des Navigators. Die IL-62 besaß eine Trägheitsnavigationsanlage I-11 russischer Bauart, sowie eine Omega Anlage und einen Navigationsrechner.
 
Das Radarsichgerät am Navigatorarbeitsplatz. Ein zweites für die Piloten befand sich über der mittleren Gerätetafel Auf der rechten Seite hinter dem Copiloten der ursprüngliche Funkerplatz, der während des Reisefluges meist vom Bordingenieur genutzt wurde. Am ehemaligen Funkerplatz befanden sich auch die Bedienpulte der beiden Kurzwellenstationen, die nun in der Regel vom Navigator genutzt wurden, doch gute BI's konnten da auch recht gut mit umgehen. Die kommerziellen Meldungen auf HF setzte in der Regel der Copilot ab.  

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