Die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Lufthansa und Interflug in den Jahren 1984 bis 1992 Eine Auswahl von Beiträgen übernommen aus den Lufthansa-Jahrbüchern dieser Jahre
1984
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August
[1] |
Lufthansa und INTERFLUG vereinbaren die Aufnahme von Linienverkehr
zur Leipziger Messe.
Vom 30. August bis 11. September fliegt eine Lufthansa-Boeing 737 täglich einmal von Frankfurt nach Leipzig und zurück.
INTERFLUG nimmt Messeflüge nach Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart auf. Von der Frühjahrsmesse 1985 an soll die Zusammenarbeit intensiviert werden.
Ein „Interline-Abkommen“ regelt die Kooperation, zum Beispiel bei der gegenseitigen Anerkennung und Abrechnung von Flugscheinen.
Bei einem Besuch auf der Frankfurter Lufthansa-Basis anläßlich seines Aufenthalts in der Bundesrepublik bezeichnet DDR-Verkehrsminister Otto Arndt die Zusammenarbeit
beider Gesellschaften als praktischen Schritt zur Herstellung besserer Beziehungen. [2] |
1985
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Februar |
Für die Leipziger Frühjahrsmesse kündigt Lufthansa wieder Linienflüge an. Aufgrund der guten Erfahrungen im Herbst wird das Angebot
vom 10. bis 16. März auf zwei tägliche Dienste Frankfurt – Leipzig –
Frankfurt verdoppelt.
Am 9. und 17. März gibt es je eine Verbindung.
Auch die DDR-Fluggesellschaft INTERFLUG bietet zwischen dem 10.
und 15. März Linienflüge von Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart nach
Leipzig und zurück an. [3] |
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Die INTERFLUG |
INTERFLUG,
Fluggesellschaft
mbH der DDR,
DDR-1189 Berlin-
Schönefeld
Generaldirektor:
Dr.
Klaus Henkes,
Direktor
Verkehrsflug:
Kurt
Zube,
Komerzieller
Direktor:
Dr.
Andreas Kramer,
Direktor Verkauf Passage/Fracht:
Peter Krawczack,
Direktor Verkauf
Passage:
Doris Ihle
1955 nimmt
INTERFLUG den
Flugbetrieb auf
INTERFLUG
beförderte 1984
rund 1,36 Millionen Passagiere, davon
400 000 aus dem Westen |
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Der Flughafen Berlin-Schönefeld ist die
Heimatbasis der DDRLuftverkehrsgesellschaft
INTERFLUG.
Acht Flugzeuge des sowjetischen Typs
Iljuschin 62 (links) bedienen die
Langstrecken, 14 Iljuschin 18 (vorn) die
Kurz- und Mittelstrecken.Darüber hinaus sind 20 Kurzstrecken-
Flugzeuge des Typs Tupolew 134 bei
INTERFLUG im Einsatz.
Die INTERFLUG ist ein volkseigener Betrieb und 1985 dreißig Jahre
alt.
Der Anfang: Am 28. April 1955 wird der Ostberliner Flughafen
Schönefeld durch die staatlichen Organe der INTERFLUG
übergeben. Vom DDR-Ministerrat wird Artur Pieck, der Sohn des
ersten Präsidenten der Republik, Wilhelm Pieck, zum Hauptdirektor
der neuen Gesellschaft berufen. Er beginnt unter großen materiellen
Schwierigkeiten, den zivilen Luftverkehr aufzubauen.
Das erste
Flugzeug, eine Iljuschin 14 mit 18 Plätzen, wird in der Sowjetunion
gekauft und am 30. Juli 1955 in Dienst gestellt. Der offizielle Start des
zivilen Luftverkehrs in der DDR ist der 16. September 1955. An
diesem Tag fliegt Otto Grotewohl, Ministerpräsident der DDR, mit
einer Regierungsdelegation nach Moskau, um den „Souveränitätsvertrag“
zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der
Sowjetunion zu unterzeichnen. Das Politbüro und der DDRMinisterrat
fördern von diesem Zeitpunkt an den Flugverkehr.
1956 werden die Linienflüge von Berlin-Schönefeld nach Moskau,
Warschau, Prag, Budapest, Bukarest und Sofia eröffnet. Die ersten
wichtigen Ziele des jungen Managements und der INTERFLUGGründungsmitglieder
sind erreicht; der politische Auftrag der
Funktionäre erfüllt. Zehn Flugzeuge bewältigen den damaligen
Verkehr.
Heute bedient die INTERFLUG ein Streckennetz von 130 000
Kilometern; sie fliegt hauptsächlich in sozialistische Länder. Fünfzig
internationale Flughäfen gehören zu den Zielpunkten. 36 Länder in
Ost und West werden regelmäßig angesteuert. Der Charterverkehr
bedient sogar zeitweise bis zu 300 Zielorte.
Mit den politischen
Gremien und staatlichen Organen anderer Länder hat die DDRFluggesellschaft
55 Luftverkehrsabkommen abgeschlossen. Die
Mitarbeiter haben im letzten Jahr 1,36 Millionen Passagiere befördert.
Zweieinhalb Milliarden Passagierkilometer sind die fliegerische Bilanz
für 1984. Auf 32 Millionen Tonnenkilometer belief sich im letzten Jahr
die Betriebsleistung.
Rund 45 Flugzeuge werden von Berlin-
Schönefeld aus in große Teile der Welt geschickt, um Passagiere
und Fracht zu befördern. 400 000 westliche und westdeutsche
Passagiere nahmen die Dienste der INTERFLUG 1984 in Anspruch.
Der Sitzladefaktor wird mit 72,4 Prozent Auslastung angegeben. Die
INTERFLUG hat im Bereich des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe
im Passagierverkehr einen Anteil von 24 Prozent und damit den
zweiten Platz hinter der sowjetischen Aeroflot erreicht. Vielflieger der
INTERFLUG bewerten sie als beste und pünktlichste Fluggesellschaft
des Ostblocks. Die Pünktlichkeitsrate liegt bei 90 Prozent. |
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Das Personal
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Die Piloten sind Flugzeugführer der DDR-Luftwaffe |
7200 Mitarbeiter beschäftigt die Fluggesellschaft. Über 400
Stewardessen und 200 Flugkapitäne sind die Besatzungen für die
Cockpits und die Kabinen. Die Kommandanten und Copiloten sind
ausgebildete Piloten der DDR-Luftwaffe und behalten ihren
militärischen Dienstgrad auch während des zivilen Lebens bei der
INTERFLUG. Das Grundgehalt eines Flugkapitäns beläuft sichungefähr auf 3500 DDR-Mark. Pro Flugkilometer erhalten die
Cockpitmitglieder zweieinhalb Pfennig zusätzlich ausgezahlt.
Stewardessen verdienen zwischen 600 und 1000 DDR-Mark und
bekommen ebenfalls diese Kilometerzulage. Die Flugbesatzungen
sind auch in der DDR gegenüber anderen Arbeitnehmern gut
honoriert. Flugkapitäne, erste Offiziere, Ingenieure und Navigatoren
gehören zu den Spitzenverdienern. |
Sport ist Pflicht für
das fliegende
Personal |
Die körperliche Fitneß für den täglichen Flugbetrieb holen sich
Cockpit-Besatzungen und Kabinenpersonal durch sportliche
Betätigung; das ist Bestandteil der Betriebsvereinbarungen und daher
Pflicht.
Die berufliche Qualität des fliegenden Personals wird von
Fachleuten als sehr gut bezeichnet. Die fliegerische Tätigkeit der
INTERFLUG-Piloten beginnt mit 14 Jahren im Segel- und Motorflug
der Gesellschaft für Sport und Technik und setzt sich fort im
Transportflug der Offiziershochschule der Luftstreitkräfte und in der
Verkehrsfliegerschule in Uljanowsk.
Die Ausbildung der Piloten und
Copiloten wird abgerundet an der Verkehrshochschule Dresden und
an den Hochschulen für Zivilluftfahrt in der Sowjetunion.
Jeder dritte
Mitarbeiter ist SED-Mitglied. Der größte Teil der Navigatoren gehört
der Ost-CDU an. Parteimitglieder haben nicht mehr Vorteile im
Betrieb als andere, versichert die Generaldirektion. |
Generaldirektor
Klaus Henkes ist
stellvertretender
DDR-Verkehrsminister |
Chef der INTERFLUG ist Dr. Klaus Henkes. Als Generaldirektor
des Unternehmens ist er gleichzeitig stellvertretender
Verkehrsminister der DDR, erster Mann der Flugsicherung und
verantwortlich für alle Flughäfen der Republik. Er ist aktiver
Generalleutnant der Volksarmee und trägt die Uniform der DDRLuftwaffe.
Der Doktor der Militärwissenschaften ist 55 Jahre alt und
SED-Mitglied.
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Die Unternehmenspolitik
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INTERFLUG
betreibt
Verkehrsflug,
Agrarflug,
Flughäfen,
Flugsicherung |
Der Umsatz des Linien- und Chartercarriers mit allen Nebenbetrieben
und mit allen zusätzlichen Aktivitäten beläuft sich auf fast zwei
Milliarden DDR-Mark. INTERFLUG gehört zu den erfolgreichsten
Betrieben in der DDR. Allerdings, der schnelle Umlauf der Flugzeuge zwingt die Gesellschaft zu Abflug- und Ankunftszeiten, die in der
westlichen Welt nur sehr wenige Fluggäste akzeptieren würden. Die
Maschinen der INTERFLUG starten und landen zu jeder Nacht- und
Tagesstunde; ein nächtliches Start- und Landeverbot gibt es in Ost-
Berlin nicht.
Die DDR-Fluggesellschaft ist ein aus fünf Betrieben bestehendes
Unternehmen. Sie besteht aus dem Verkehrsflug, dem Agrar- und
dem Fernerkundungsflug, dem Forschungs- und Industrieflug, dem
Betrieb Flughäfen, sowie der Flugsicherung. Mit fast fünf Millionen
Hektar jährlich bearbeiteter Land- und Forstwirtschaftsfläche gehört
die INTERFLUG zu den größten Agrarflugunternehmen der Welt. Ihre
Spezialmaschinen säen, düngen und betreiben Schädlingsbekämpfung
aus der Luft. Die Agrarflotte ist unabdingbarer Bestandteil
der gesamten DDR-Landwirtschaft. Ihre Ernteergebnisse wären ohne
die INTERFLUG wesentlich geringer. |
Intensivierung des
Flugverkehrs hat
Vorrang vor
Ausweitung |
Die politischen Vorgaben des Politbüros und des Ministerrates an ihre eigene Airline sind eindeutig: die Fliegerei dient ausschließlich dem zu befriedigenden Bedarf der Volkswirtschaft, und zwar in dem Maße, wie sich die Volkswirtschaft nach Umfang und Raum entwickelt. Entwickelt sich die Volkswirtschaft positiv, beschleunigt sich auch die Entwicklung der INTERFLUG. In den nächsten Jahren wird dabei sicher die Intensivierung des Flugverkehrs, also eine Erhöhung der Flugfrequenzen, Vorrang vor der Ausweitung haben. Trotzdem ist vorgesehen, neue Strecken zu eröffnen. Managua, Mexiko, die Emirate, Kuwait und Japan sind geplante neue Ziele. Zu welchem Zeitpunkt man sie anfliegen wird, darüber gibt es noch keine schlüssigen Aussagen. |
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Die Flotte
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Flugzeugpark
besteht aus
sowjetischen
Flugzeugmustern |
Der Flugzeugpark setzt sich bei INTERFLUG wie folgt zusammen:
Acht Flugzeuge des Typs Iljuschin 62 und 62M bedienen die Langstrecken
des Unternehmens. Die IL 62 M fliegt 900 Stundenkilometer
schnell, hat eine Reichweite von fast 8000 Kilometern und erreicht
eine Dienstgipfelhöhe von 11 000 Metern. 158 Passagiere finden
Platz.
Die Tupolew 134 und 134 A ist für die Kurzstrecke gedacht. 20
Flugzeuge dieses Typs sind bei INTERFLUG im Einsatz.
Die Iljuschin
18 ist ein Kurz- und Mittelstreckenflugzeug. Die DDR-Fluggesellschaft
hat davon 14 zur Verfügung.
Drei Regierungsflugzeuge für den
staatlichen Bedarf betreibt das Unternehmen ebenfalls. Bei Reisen,
insbesondere Staatsbesuchen des Staatsratsvorsitzenden, werden
immer zwei Maschinen auf demselben Kurs eingesetzt, damit bei
Pannen der Ablauf des Programms minutiös weitergeführt werden
kann.
Allerdings müßte der Flugzeugpark der INTERFLUG dringend
ergänzt und erneuert werden. Denn die alten Iljuschins und Tupolews
entsprechen nicht mehr den heutigen Lärmbestimmungen in der
westlichen Welt. Viele westeuropäische Flughäfen werden
demnächst Start und Landung dieser Modelle sehr einschränken
oder ganz verbieten. Die sowjetische Flugzeugindustrie kann in
nächster Zeit nicht so viele neue, moderne Flugzeugtypen bauen und
liefern, wie sie die gesamte Ostblockflotte eigentlich benötigte. Erst in
den 90er Jahren soll verbessertes und ganz neues Fluggerät
verfügbar sein. |
Wird INTERFLUG
westliche
Flugzeuge kaufen,
weil die
Sowjetunion nicht
schnell genug zivile
Muster neuer
Bauart liefern kann? |
Deshalb wird in den höchsten staatlichen und politischen Gremien
der DDR darüber diskutiert werden müssen, ob die DDR eventuell
auch westliche Flugzeuge kauft oder leiht, um ihre lebenswichtigen
Exportgüter besser und schneller versenden zu können. Die
gestiegene Leistungsfähigkeit der DDR-Exportindustrie könnte sonst
durch die mangelnde Flugtransportkapazität begrenzt werden, und
das wäre ein unhaltbarer Zustand. Auf diesem Gebiet wird sich viel
tun – politisch und wirtschaftlich, denn der Waren- und
Güteraustausch zwischen den Ostblockstaaten und westlichen
Ländern nimmt immer größere Formen an. Was in der Autoproduktion
in bilateralen Absprachen möglich ist oder mit dem Austauschvon landwirtschaftlichen Produkten, was mit Gas-lieferungen erreicht
wird, könnte auch auf die Luftfahrtindustrie zwischen Ost und West
erweitert werden.
Warum sollte von der INTERFLUG neben den Modellen der
sowjetischen Flugzeugproduktion nicht auch der Airbus gekauft
werden? Auf jeden Fall muß INTERFLUG expandieren, um den
volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten der DDR zu genügen. Es gibt
keine Zweifel: die Fluggesellschaft muß auf jeden Fall die Frachtkapazität
ihrer Flotte erhöhen, sonst läuft sie Gefahr, daß ihre Frachtwege
von anderen mehr und mehr genutzt werden.
Eine Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Lufthansa und der
INTERFLUG hat 1984 begonnen. Der Vorstandsvorsitzende der
Lufthansa besuchte im September den Generaldirektor der DDRStaatslinie
in Ostberlin. Linienflüge der Deutschen Lufthansa und der
INTERFLUG zur Leipziger Messe im Frühjahr und im Herbst sowie
ein Interline-Abkommen sind das Ergebnis der Gespräche gewesen.
Ein Mehr an Miteinander wird von beiden Seiten angestrebt. [5] |
1988 |
März |
Antrag auf Cocom-Genehmigung
Mitte März beantragt Airbus Industrie beim Koordinationskommitee für Ost-West-Handel, Cocom, eine Genehmigung für die Lieferung von Flugzeugen an die DDR-Fluggesellschaft Interflug. Das Cocom kontrolliert die Ausfuhr von technisch sensiblen Gütern von eventuellem militärischen Nutzen in den Ostblock. Hierzu zählen auch Triebwerke und Cockpitausrüstungen. Die Exportgenehmigung kann erteilt werden, wenn die Cocom-Delegationen ihre Zustimmung geben. Da sich auch die amerikanischen Flugzeughersteller Boeing und McDonnell Douglas in den Ostblockländern um Aufträge bemühen, rechnet Airbus Industrie nicht mit dem Widerstand der USA gegen ein mögliches Leasingabkommen mit der DDR-Fluggesell-schaft Interflug, die an drei Airbus A310 interessiert ist. [6] |
Juni
|
Wartungsvertrag mit Interflug
Am 24. Juni schließen Lufthansa und die DDR-Fluggesellschaft Interflug in Toulouse einen Vertrag über die Wartung und Überholung der Airbus A310-300 der Interflug. Lufthansa unterstützt Interflug bei Einführung – ab Juni 1989 – und technischer Betreuung der neuen Flotte. [7] [ |
|
Airbus A310 für Interflug
Am 24. Juni schließt die DDR-Fluggesellschaft Interflug als erstes Luftfahrtunternehmen eines Comecon-Landes einen Vertrag mit Airbus Industrie über den Kauf von drei Airbus A310-300. Zuvor hatte der Koordinationsausschuß der westlichen Staaten für den Ostexport strategisch wichtiger Güter (Cocom) die Lieferung von Verkehrsflug-zeugen von Boeing sowie von Airbus Industrie an Länder des Ostblocks genehmigt. Die Interflug-Airbusse sollen bis zu 208 Passagiere in der Business- und Economy-Klasse auf Strecken zwischen Berlin-Schönefeld und Havanna, Peking und Singapur befördern. [9] |
1989 |
April |
Streckentraining für IF-Piloten
Von Mitte April bis Mitte Juni absolvieren Piloten der DDR-Gesellschaft Interflug ihr Streckentraining im Lufthansa-Liniendienst Dies geschieht im Rahmen der Zusammenarbeit der beiden Gesellschaften beim Airbus A310. [10] |
Juni
[11]
|
Erster Airbus für Interflug
Am 26. Juni landet der erste Airbus A310-300 in den Farben der Interflug auf dem Ostberliner Flughafen Schönefeld. Er ist das erste Flugzeug aus westlicher Produktion. Insgesamt hat Interflug drei A310-300 im Wert von 390 Millionen Mark bestellt. Die Lieferung der beiden weiteren Maschinen erfolgt Ende Juni und Anfang November. Die für Business- und Economy-Klasse bestuhlten Maschinen sollen auf der Strecke von Berlin-Schönefeld nach Dubai, Singapur und Bangkok sowie auf den Flügen nach Havanna und Peking verkehren. Lufthansa unterstützt den Airbus-Betrieb bei Interflug unter anderem durch Ausbildung des Personals und Übernahme der größeren Wartungsarbeiten. [12] |
Juli [13] |
Linienflüge nach Leipzig
Bundesverkehrsminister Dr. Friedrich Zimmermann genehmigt am 24. Juli Lufthansa-Flüge zwischen Frankfurt und Leipzig auch außerhalb der Messe. Lufthansa beginnt am 10. August mit den Linienflügen, Interflug startet einen Tag später mit dem Liniendienst Leipzig – Düsseldorf. Die zunächst bis 31. Oktober befristete Genehmigung wird verlängert und das Flugangebot aufgestockt. [14] |
Dezember |
Mehr deutsch-deutsche Flüge
Im Einvernehmen mit den drei Westalliierten genehmigt der Bundes-verkehrsminister am 7. Dezember weitere Flugverbindungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR. So wird die Regionalfluggesellschaft DLT zunächst bis zum 15. Januar im Lufthansa-Auftrag zweimal wöchentlich zwischen München und Leipzig fliegen. Interflug erhält im Gegenzug die Genehmigung, die Dienste zwischen Leipzig und Düsseldorf von zwei auf drei Verbindungen aufzustocken, sowie die bereits ab 1. Dezember beflogene Strecke Dresden – Hamburg bis Mitte Januar dreimal und danach einmal pro Woche zu bedienen. Erst im November hatte Lufthansa die Dienste zwischen Frankfurt und Leipzig von zwei auf vier wöchentliche Flüge über Einzelgenehmigungen erhöht. [15]
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Stadtbüro in Leipzig
Im Hotel Merkur in Leipzig eröffnet Lufthansa Anfang Dezember einen Service-Schalter mit Stadtbüro-Funktion. Später wird hier auch ein Anschluß an das Lufthansa-Computernetz plus Ticketdrucker installiert. [16] |
1990 |
Januar
[17] |
Engere Zusammenarbeit LH / IF
Auf Grundlage einer „Vertragsgemeinschaft“ wollen Lufthansa und Interflug gemeinsame Projekte entwickeln und zusätzliche Markt-segmente / Kooperationsfelder erschließen. Dies geben die beiden Gesellschaften am 19. Januar auf einer Pressekonferenz in Berlin-Schönefeld bekannt. Gemeinsame Unternehmen entstehen für das Chartergeschäft (Intercondor), für das Catering (Interhansa Service), für die Entwicklung von Software sowie für Training und Schulung des fliegenden Personals. Auch beim Ausbau und Betrieb bestehender Flughäfen und bei der Planung eines neuen internationalen Flughafens in Berlin sowie neuer Hotels ist eine Zusammenarbeit vereinbart. [18]
Erster Lufthansa-Flug über ADIZ
Am 31. Januar überfliegt erstmals ein Lufthansa-Flugzeug die militärische Sicherheitszone ADIZ. Der Sonderflug München-Dresden für die bayerische Landesregierung erhält eine Sondergenehmigung für diesen um 20 Minuten kürzeren direkten Weg. [19] |
Februar |
Trainingsflüge in der DDR
Mitte Februar starten die ersten Piper Cheyenne III a der Lufthansa-Fliegerschule auf Flugplätzen in der DDR zu ihren Übungsflügen. Dies ist ein Teil der im Januar vereinbarten Kooperation zwischen Lufthansa und Interflug. Die Flughäfen in Leipzig, Erfurt und Dresden gehören nun zu den europäischen Flughäfen, die von den Bremer Pilotenschülern im Rahmen des Linientrainings angesteuert werden. [20]
Beteiligung an Interflug
Mit 26 Prozent will Lufthansa sich an der DDR-Fluggesellschaft Interflug beteiligen. Darüber stimmen die Interflug-Mitarbeiter Anfang März ab. Eine überwältigende Mehrheit stimmt zu. Auch der Lufthansa-Aufsichtsrat billigt diese Beteiligung einstimmig. In der Präambel der zuvor geschlossenen Absichtserklärung wird die Selbständigkeit von Interflug und die Sicherheit der Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter betont. Ferner hat Lufthansa angeboten, die Moderni-sierung der Interflug-Flotte zu unterstützen. [21]
InterCondor startklar
Ab Herbst 1990 soll die erste deutsch-deutsche Chartergesellschaft, InterCondor, von Berlin-Schönefeld in die Karibik, nach Asien und nach Afrika fliegen. Dies wird Anfang März von den beiden Gesellschaften – Condor Flugdienst GmbH und Interflug – bekanntgegeben. Geflogen wird mit einer von Condor gecharterten Boeing 757. Das fliegende Personal kommt von Interflug, die Schulung übernimmt die Condor. [22]
Schönefeld wird ADV-Mitglied
Die Aufnahme des Ost-Berliner-Flughafens Schönefeld in die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) in Form einer korrespondierenden Mitgliedschaft wird Anfang Februar bei einer Sitzung des ADV-Direktoriums in Bremen beschlossen. Der Verband will sich auch für alle übrigen Verkehrsflughäfen der DDR öffnen. [23] |
März |
Interflug zu Amadeus
Anfang März schließt sich Interflug als erstes Luftfahrtunternehmen aus dem Kreis der Mitgliedsstaaten des RGW dem Reisevertriebssystem Amadeus an. Das Partnerschaftsabkommen wird von den Vertretern beider Unternehmen am Rande der Internationalen-Tourismus-Börse (ITB) in Berlin unterzeichnet. Im Rahmen einer geplanten Ausweitung ihres Streckennetzes will Interflug auch Linienflüge von Dresden und Leipzig nach Paris und Charterflüge für bundesdeutsche Reiseunternehmen anbieten. [24]
ADIZ-Flüge genehmigt
Am 9. März genehmigen die Alliierten Lufthansa und Interflug die verkürzte Streckenführung über die bisher gesperrte militärische Sicherheitszone ADIZ. Alle Flüge zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, die nicht durch die drei Luftkorridore geführt werden können, werden nun über eine neu eingerichtete Luftstraße zwischen Erlangen und Leipzig geführt. Die Flugzeiten verkürzen sich damit um etwa 20 Minuten. Gleichzeitig genehmigen die Alliierten den neuen Sommerflugplan, der 31 deutsch/deutsche Verbindungen pro Woche vorsieht. [25] |
Juli |
LTU und Interflug IATA-Mitglieder
Mit Wirkung vom 1. Juli wird Interflug Mitglied der internationalen Luftverkehrsorganisation IATA, der weltweit rund 190 Fluggesell-schaften angehören. Bereits in den vergangenen Jahren hatte Interflug als Nichtmitglied an IATA-Aktivitäten teilgenommen. Zeitgleich tritt auch LTU, Deutschlands größte Charterfluggesellschaft, in die IATA ein. Seit dem 1. Mai bedient der in Düsseldorf beheimatete Carrier vier US-Ziele im Linienverkehr. [26] |
August
[27] |
A320 auf „Leipzig“ getauft
Am 10. August erhält auf dem Flughafen Leipzig-Schkeuditz der erste Lufthansa-Jet den Namen einer Stadt der ehemaligen DDR. Die Ver-kehrsminister der beiden deutschen Staaten wohnen der Zeremonie bei. [28] |
Oktober
[29] |
Erster Lufthansa-Flug nach Tegel
Auf einem Sonderflug bringt die Lufthansa-Boeing 737-300 „Sindelfingen“ am 2. Oktober rund 100 Bundestagsabgeordnete zu den Feierlichkeiten zur deutschen Einheit von Köln/Bonn nach Berlin-Tegel. Das ist der erste Lufthansa-Flug nach West-Berlin. Insgesamt sechs Sonderflüge finden vom 2. bis 4. Oktober für Politiker und Regierungsbeamte statt. [30]
Bemühen um Interflug
Angesichts der immer größer werdenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Interflug unterbreitet Lufthansa am 15. Oktober einen Vorschlag für einen Treuhand-Vertrag, nachdem die geplante 26-Prozent-Beteiligung am 30. Juli vom Kartellamt abgelehnt worden war. Er wird im Dezember erneuert. Zu einem Abschluß kommt es nicht. Am 8. Februar erklärt die Treuhand-Anstalt die Liquidation der Interflug. Bis zum April 1991 hat die Lufthansa in Berlin rund 1000 Mitarbeitern der Interflug eine Beschäftigung geben können, großenteils in der neuen Überholungsbasis in Schönefeld. Eine Qualifizierungsgesellschaft, die Lufthansa zu 100 Prozent trägt, soll Interflug-Mitarbeitern neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen. Sie wird am 12. April gegründet. [31] |
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Wieder nach Berlin
Linienflüge nach Berlin, ihrer Geburtsstadt, kann Lufthansa mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten anbieten: Der am 28. Oktober beginnende Winterflugplan enthält 386 innerdeutsche und internationale Berlin-Flüge pro Woche. Enge Zusammenarbeit kündigen Lufthansa und Interflug bereits im Januar an.
Gemeinsame Töchter entstehen: LSG Interhansa Service, Interhansa Simulatorzentrum Berlin. Die geplante Lufthansa-Beteiligung an Interflug scheitert jedoch am Veto der Behörden. [33] |
1991 |
Januar |
Mehr Flüge nach Sachsen
Der Ausbau des innerdeutschen Streckennetzes nach Osten wird konsequent fortgesetzt. Seit dem 7. Januar fliegt Lufthansa Dresden und Leipzig auch von Köln/Bonn und Düsseldorf an. Der Sommerflug-plan am 31. März bietet insgesamt 120 Lufthansa-Flüge pro Woche nach Sachsen an. [34]
LBA-Zulassung für Berliner Spezial Flug GmbH
Am 17. Januar erteilt das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) in Braunschweig der Berliner Spezial Flug GmbH als erstem Unternehmen im Bereich der neuen Bundesländer die Zulassung als Luftfahrt-technischer Betrieb (LTB). Zugleich wurde fünf Prüfern nach erfolgreicher Umschulung die LBA-Lizenz überreicht. Die aus dem Interflug-Betrieb Fernerkundung, Industrie- und Forschungsflug hervorgegangene Berliner Spezial Flug plant neben Regionalflügen die Durchführung von Geschäftsreiseflügen, Hubschrauberdiensten und Luftbild-Einsätzen. [35] |
März
[36] |
Lufthansa-Technik in Schönefeld
Die Boeing 737-200 „Verden“ wird am 1. März als erstes Flugzeug in die neue Instandhaltungshalle der Lufthansa auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld zur Überholung gebracht. Das neue Technik-Zentrum mit 420 Mitarbeitern ist spezialisiert auf die Wartung der Boeing 737. Damit ist ein weiterer Teil der Lufthansa-Basis Schönefeld betriebsbereit. [37]
Ausbauprogramm für ostdeutsche Flughäfen
Im März werden die Ausbaupläne für die ostdeutschen Flughäfen Dresden, Leipzig und Berlin-Schönefeld bekannt. Für die Flughäfen Dresden und Leipzig wird die Gründung von Betriebsgesellschaften beschlossen, an denen die Bundesrepublik Deutschland, die angren-zenden Landkreise und die beiden Städte beteiligt sind.
Die sächsische Landesregierung rechnet für Dresden mit einer Steigerung des Verkehrsaufkommens von 200 000 im Jahre 1990 auf 1,5 Millionen im Jahre 1995 und im gleichen Zeitraum in Leipzig von 300 000 auf 2,4 Millionen. Das Land Brandenburg, das die Führung des Langstreckenverkehrs von und nach Berlin über Schönefeld befürwortet, will in Kürze mit dem Ausbau des Flughafens beginnen. Der Ausbau der Süd-Runway und die Erweiterungen der Luftfracht-Anlagen sind vorrangig. Der Flughafen Berlin-Tegel soll dem inner-deutschen und europäischen Luftverkehr, Berlin-Tempelhof dem Regionalen Luftverkehr dienen. Um dem weiteren Wachstum des Luftverkehrs in Berlin Rechnung zu tragen, soll südlich der Stadt baldmöglichst mit dem Bau eines neuen internationalen Großflughafens begonnen werden. [38] |
Juni
[39] |
„Tante JU“ landet in Tempelhof
Am 20. Juni landet die Lufthansa Junkers Ju52 erstmals nach 1945 wieder auf dem Flughafen, dessen Namen sie trägt: Berlin-Tempelhof. Dies ist der erste Einsatz der „Tante Ju“ nach dem Einbau neuer Luftschrauben. Sie reduzieren den Fluglärm auf die Hälfte. Außerdem ist die „Berlin-Tempelhof“ nun im Reiseflug etwa 15 km/h schneller. [40] |
Juli
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Flughafen Leipzig/Halle mit neuer Organisation
Am 16. Juli wird durch die unentgeltliche Übergabe des Flughafens an die Flughafen Leipzig/Halle GmbH erstmals ein Airport der neuen Bundesländer aus der Obhut der Treuhand entlassen. Gesellschafter sind der Freistaat Sachsen (26 Prozent), das Land Sachseb-Anhalt (25,4 Prozent), die Städte Leipzig (15 Prozent) und Halle (14,6 Prozent). Schkeuditz und die Landkreise Delitzsch und Leipzig übernehmen die restlichen Anteile. [42] |
August |
Heinz Ruhnau verabschiedet
Auf einem Mitarbeiterfest in Berlin-Schönefeld wird der scheidende Vorstandsvorsitzende Heinz Ruhnau am 31. August im Namen der Lufthansa von seinem Nachfolger Jürgen Weber in Anwesenheit von Verkehrsminister Günter Krause, Air France-Präsident Bernhard Attali und dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Holger Hagge verabschiedet. [43] |
September |
Weber übernimmt Vorstandsvorsitz
Am 1. September tritt Jürgen Weber sein neues Amt als Vorsitzender des Lufthansa-Vorstands an. Zum gleichen Zeitpunkt übernimmt Dr. Klaus Schlede, Vorstand Finanzen, die Funktion des Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden. [44] |
Oktober
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Airbus A310-Simulator in Berlin
Am 25. Oktober geht in Berlin-Schönefeld der Airbus A310-300-Simulator des „Lufthansa Simulatorzentrum Berlin“ in Betrieb. Neben Lufthansa-Piloten sollen dort auch Flugzeugführer der Luftwaffe und anderer Fluggesellschaften geschult werden.[46] |
November |
“Berline” am Start
Am 2. November nimmt „Berline“ vom Berliner Flughafen Schönefeld aus mit fünf Turbopropmaschinen des Typs Iljuschin 18 den Flugbe-trieb auf. Die von 102 ehemaligen Interflug-Mitarbeitern gegründete Gesellschaft ist vornehmlich im Charter- und Frachtverkehr tätig.[47 ] |
Dezember |
Berliner Flughafen-Holding
Am 18. Dezember wird die „Berlin-Brandenburg Flughafen-Holding GmbH“ zur Koordinierung der Flughafenaktivitäten der drei Berliner Flughäfen Tegel, Tempelhof und Schönefeld gegründet. Teilhaber der neuen Flughafengesellschaft sind mit jeweils 37 Prozent die Länder Berlin und Brandenburg und mit 26 Prozent die Bundesrepublik Deutschland. Hauptaufgabe der Gesellschaft ist es, angesichts der zu erwartenden Zunahme des Luftverkehrs im Großraum Berlin, den Ausbau der Flughäfen Tegel und Schönefeld zu beschleunigen. [48] |
Lufthansa – Der Weg nach Berlin
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Mit der deutschen Einheit kehrt Lufthansa in Ihre Heimatstadt Berlin zurück |
Mit der Vollendung der deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 endete auch für die Deutsche Lufthansa AG ein widernatürlicher Zustand: Nach 45jähriger Zwangspause darf die deutsche Fluggesellschaft ihre Heimatstadt Berlin, in der sie 1926 gegründet wurde, wieder regel-mäßig anfliegen. Die Sonderrechte der alliierten Fluggesellschaften sind mit der Wiedervereinigung erloschen. Mit großer Eigendynamik wird Berlin wieder eine Rolle haben, die es bereits vor dem Zweiten Weltkrieg spielte: Ein Luftkreuz in der Mitte Europas.
Das Jahr 1990 erwies sich für das Berlin-Engagement der Lufthansa als Jahr der Hoffnung und des Erfolges, aber auch der Unwägbarkei-ten. Die sich überschlagenden politischen Ereignisse erschwerten eine zuverlässige, vorausschauende Planung enorm. Dennoch zeigte sich der Vorstand der Lufthansa entschlossen, das Bekenntnis zu Berlin in die Tat umzusetzen: “Der Flugverkehr der Deutschen Lufthansa von und nach Berlin wird zum politisch frühest möglichen Zeitpunkt wieder aufgenommen.“ |
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Flüge nach Leipzig und Dresden
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Dresden und Leipzig im Streckennetz |
Zunächst mußten die Planer von einem langsamen Zusammenwach-sen beider deutscher Staaten ausgehen. So beschränkte sich zur Zeit der Maueröffnung am 9. November 1989 das Lufthansa-Angebot zu Zielen in der damaligen DDR auf zwei Flüge pro Woche nach Leipzig. Im März 1990 wurde dann auch Dresden in das Lufthansa-Strecken-netz aufgenommen. Ein Anflug Berlins aber, so die Prognose, würde frühestens im Laufe des Jahres 1991 möglich sein. |
Sonderflüge nach Berlin am 2. Oktober 1990 |
Die Wiedervereinigung und die Erlangung der vollen Souveränität am 3. Oktober 1990 wurde auch für die Lufthansa zum historischen Tag. Schon am Vortag landeten erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Flugzeuge mit dem Kranich am Heck im Westen Berlins. Zwei Sonderflüge beförderten die Bonner Parlamentarier zum Staatsakt in die Hauptstadt.
Nach dieser Ouvertüre blieben den Lufthanseaten nur noch wenige Wochen bis zur Aufnahme des Linienverkehrs. In einem großange-legten Kraftakt wurden die Voraussetzungen geschaffen: Aufbau einer Station, Ausbau der Stadtbüros, Abstimmung des Flugplans. Die Vorgabe war nicht ein zögerlicher Beginn mit einzelnen Flügen, sondern vom ersten Tag an ein komplettes Angebot innerdeutscher und vor allem europäischer Flugverbindungen. |
Übernahme der PanAm-Berlin-Dienste im Oktober 1990 |
Mitte Oktober war Lufthansa mit Pan American Airways übereingekommen, deren innerdeutsche Berlin-Dienste zu übernehmen.Nun galt es, in nur wenigen Tagen Flugpläne und Organisationsdetails abzustimmen. Die Reservierungen wurden ins Lufthansa-Computer-system überspielt. Insgesamt 1200 PanAm-Mitarbeiter wechselten den Arbeitgeber und wurden als neue Lufthanseaten begrüßt. |
Premiere am 28. Oktober |
Derzeit bis zu 140 LH-Flüge täglich nach Berlin |
Die Linienpremiere fand am 28. Oktober statt. Von einem Tag auf den anderen starten und landen seitdem bis zu 140 Flüge täglich mit Lufthansa-Flugnummern in Berlin.
„Der Kranich ist in sein Nest zurückgekehrt“, bringt Berlins Verkehrs-senator Horst Wagner die Ereignisse auf den Punkt. Genau 45 Jahre dauerte die Zwangspause. Nach einem Ständchen der Berliner Zoll-kapelle blieb nicht viel Zeit zum Feiern. Eine Stunde später hob der Airbus, nun gefüllt mit Ehrengästen und Berliner Bürgern, die den Flug bei Preisrätseln gewonnen hatten, zu einem echten „Langstreckenflug“ ab. Ziel ist der zweite Flughafen der Hauptstadt, Berlin-Schönefeld, ganze sechs Flugminuten entfernt. In weiten Kurven zieht Flugkapitän Kraatz die „Donaueschingen“ über den Alex, den Kudamm und Potsdam Sanssouci. Schon am Morgen hatten die Berliner Rundfunk-sender über das Ereignis berichtet. Jetzt können alle Berliner dabei sein, als der Hüpfer „live“ aus dem Cockpit übertragen wird. |
Erster Atlantik-Flug von Schönefeld nach New York |
Von Schönefeld aus startet der Airbus als LH 406 zum Atlantik-Flug nach New York. Neben dieser Route und den innerdeutschen Verbindungen öffnete Lufthansa gleich von Anfang an für Berlin das Tor zu Europa.
Sechzehn europäische Städte steuert Lufthansa heute von Tegel und dem reaktivierten Flughafen Tempelhof (mit Fokker 50 der Lufthansa-Tochter DLT) an. Von Tegel geht es nach Athen, London, Paris, Barcelona, Madrid, Stockholm, Zürich, Wien, Istanbul und Helsinki. Von Tempelhof steuert die DLT Amsterdam, Oslo, Göteborg, Basel und Mailand an. Und nach New York (Newark) bietet Lufthansa – jetzt ab Tegel – täglich Flüge mit Airbus A310. Hinzu kommen Verbindungen ab Tegel zu den westdeutschen Flughäfen Düsseldorf, Frankfurt, Köln/Bonn, Hamburg, München, Nürnberg und Stuttgart sowie ab Tempelhof nach Friedrichshafen und Kiel. Nach Abschluß der Modernisierungsarbeiten und einer Verbesserung der Verkehrs-anbindung soll auch der Flughafen Schönefeld wieder in das Lufthansa-Streckennetz eingebunden werden. |
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Frühes Bemühen um Interflug
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Eine engere Zusammenarbeit sollte es auch zwischen den beiden deutschen Fluggesellschaften Lufthansa und Interflug geben. Schon am 19. Januar beschlossen die beiden Gesellschaften die Herstellung einer Vertragsgemeinschaft zur Intensivierung der Zusammenarbeit bei gemeinsamen Projekten. Daraus entstanden schon kurze Zeit später die gemeinsamen Tochtergesellschaften LSG Interhansa Service und Interhansa Simulatorzentrum Berlin. |
Bundeskartellamt lehnt Lufthansa-Beteiligung an Interflug ab |
Parallel dazu hatte bereits vor der deutschen Wiedervereinigung Lufthansa dem Verkehrsminister am 6. März eine 26-Prozent-Beteiligung an der Interflug vorgeschlagen, um die Zukunft der Fluggesellschaft zu sichern. Das Bundeskartellamt lehnte diesen Antrag am 30. Juli ab. Im Oktober unterbreitete Lufthansa angesichts der immer größer werden-den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Interflug einen Vorschlag für einen Treuhand-Vertrag. Er wurde im Dezember erneuert. Zu einem Abschluß kam es nicht. |
Liquidation der Interflug |
Am 8. Februar 1991 erklärte die Treuhand-Anstalt die Liquidation der Interflug. |
Qualifizierungsgesellschaft für Interflug-Mitarbeiter |
Die Lufthansa hat in Berlin bis zum April 1991 rund 1000 Mitarbeitern der Interflug eine Beschäftigung geben können. Eine Qualifizierungs-gesellschaft, die Lufthansa zu 100 Prozent trägt, soll Interflug-Mitarbeitern neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen. [49] |
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Lufthansa und Interflug – eine Chronik |
Die Anfänge |
Die Zusammenarbeit zwischen Interflug und der Deutschen Lufthansa AG reicht bis ins Jahr 1984 zurück. Das gemeinsame Ziel ist die Aufnahme des deutsch-deutschen Luftverkehrs zwischen Städten in Westdeutschland und dem Gebiet der ehemaligen DDR. Mit Beginn der Leipziger Messe 1984 wird der Linienverkehr auf der Basis einer Geschäftsvereinbarung aufgenommen. Der normale Linienflugbetrieb zwischen Frankfurt, Düsseldorf und Leipzig beginnt am 10. August 1989. |
Vertrag über Zusammenarbeit |
Nach der Vereinbarung zwischen der ehemaligen Regierung der DDR und der Bundesregierung am 19. Dezember 1989 in Dresden wird die Herstellung einer Vertragsgemeinschaft beschlossen, in der die Geschäftsführung von Interflug und die Lufthansa übereinkommen, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren. Dieser Vertrag wird am 19. Januar 1990 unterzeichnet. |
Lufthansa will 26 Prozent Anteile an Interflug erwerben |
Am 5. März 1990 wird ein Vertrag über eine mögliche Beteiligung der Lufthansa an Interflug unterzeichnet. Dieser Vertrag räumt der Lufthansa die Rechte ein, 26 Prozent am Kapital der Interflug zu erwerben. Darüber hinaus muß der Lufthansa jeder darüber hinaus-gehende Verkauf von Anteilen zunächst angeboten werden. Der Aufsichtsrat der Lufthansa stimmt dieser Vereinbarung am 14. März zu, was bedeutet, daß der Vertrag die Zustimmung der Bundes-regierung hat. |
Entflechtung |
Am 3. Mai 1990 kommen die Verkehrsminister der DDR, Gibtner, und der Bundesrepublik, Zimmermann, in einem Grundsatzgespräch überein, daß die zukünftige Eigentumsverteilung – 51 Prozent Staat,26 Prozent Lufthansa und 23 Prozent andere – sein soll. Desweiteren besteht Einigkeit darüber, daß eine Entflechtung von Verkehrsflug-betrieb und dem Betrieb der Flughäfen und der Flugsicherung sowie dem Agrarflug vorgenommen werden müsse. |
Lufthansa erklärt Hilfsbereitschaft |
In Übereinstimmung mit der Treuhandanstalt und dem Bundesver-kehrsminister erklärt sich Lufthansa bereit, alle Anstrengungen zu unternehmen, um ein Höchstmaß an Arbeitsplätzen zu sichern und durch eigene Investitionsanstrengungen neue zukunftssichere Arbeitsplätze einzurichten. Der Aufwand, der der Lufthansa dadurch entsteht, soll weder der Interflug noch der Treuhand in Rechnung gestellt werden. |
Abmahnung Bundeskartellamt |
Am 30. Juli 1990 teilt das Bundeskartellamt mit, daß das Zusammen-schlußvorhaben von Lufthansa und Interflug die Untersagungsvor-aussetzungen des § 24 Abs. 1 GWB erfüllt und daß das Amt den Zusammenschluß untersagen wird. |
Sozialplan |
Am 31. Juli 1990 wird das Entflechtungskonzept präsentiert. Parallel dazu bemühen sich Lufthansa und Interflug um den Abschluß eines Sozialplanes, der Anfang August unterzeichnet wird. Der Sozialplan wird gleichzeitig die Voraussetzung für den notwendigen Personal-abbau bei der Interflug. |
Vereinbarung Treuhand/Lufthansa |
In der Besprechung am 31.Juli 1990 erklärt sich Lufthansa bereit,
- über die in der Absichtserklärung vom 5. März 1990 genannten 26 Prozent hinaus, bis zu 100 Prozent der Kapitalanteile der Interflug erwerben zu wollen;
- am Flughafen Berlin-Schönefeld eine Technische Basis zur Überholung von Boeing 737-Flugzeugen zu errichten und das dafür erforderliche Personal aus dem Bereich Technik der Interflug zu rekrutieren;
- am 15. September 1990 einen Businessplan-Plan für die Interflug mit einem konkreten Streckenplan vorzulegen. |
Verhandlungen mit anderen Interessenten |
Mitte August 1990 nehmen Vertreter der Treuhandanstalt Gespräche mit British Airways und Japan Airlines auf. Die Geschäftsführung der Interflug wird darüber am 17. August 1990 unterrichtet. |
Neue Rechtslage |
Der Einigungsvertrag schafft eine neue Rechtslage. Seit dem 3. Oktober 1990 ist die Bundesrepublik Deutschland Eigentümer sowohl der Lufthansa als auch der Interflug. Lufthansa zieht daraufhin ihre Anmeldung des Zusammenschlußvorhabens am 15. Oktober 1990
zurück. |
Neuer Vorschlag: Treuhandvertrag |
Lufthansa unterbreitet dem Bundesverkehrsminister im Oktober den Vorschlag, zur Regelung der Interflugprobleme einen Treuhand-vertrag abzuschließen. Der Vorschlag enthält sechs Punkte:
1. Die Lufthansa übernimmt den Geschäftsbetrieb der Interflug im Auftrag des Eigentümers. Die Lufthansa stellt das Spitzenmanagement und erhält dafür eine feste oder ergebnisabhängige Vergütung.
2. Das Sanierungsziel wird gemeinsam mit dem Eigentümer definiert.
3. Innerhalb von vier Wochen nach Abschluß des Vertrages wird ein Wirtschafts- und Liquiditätsplan vorgelegt.
4. Das Ziel aller Maßnahmen ist, die Probleme von Interflug mit den geringsten Sozialplankosten und der unter den gegebenen Umständen größtmöglichen Arbeitsplatzsicherung zu lösen.
5. Nach Abschluß der Sanierung wird Interflug bewertet und eine Übernahme geprüft.
6. Der Bund überträgt sein Eigentum an Interflug auf Lufthansa im Austausch gegen Aktien der Deutschen Lufthansa AG. |
Interflug-Geschäftsführung stellt sich gegen Lufthansa |
Am 19. Oktober nimmt die Geschäftsführung der Interflug in einer Mitteilung an ihre Mitarbeiter zur Kooperation mit Lufthansa Stellung: Eine Fluggesellschaft mit drei Airbus A310 und acht Boeing 737 und der eigenständigen Ausprägung aller Phasen des Reproduktions-prozesses könnte rund 1200 Arbeitsplätze sichern. Bei einer Integra-tion in den Lufthansa-Konzern würde die Zahl deutlich darunter liegen. Gegenüber der Treuhandanstalt und den politischen Instanzen sei deshalb der Weg der eigenständigen Weiterführung der Interflug zu vertreten. Bei Auswahl der richtigen Kooperationspartner und Investoren gäbe es eine realistische Chance, dieses Ziel zu erreichen. |
Lufthansa unterstützt die Interflug-Technik |
Ab November 1990 fehlen Mitarbeiter mit bestimmten Lizenzen sowie Prüfer bei Interflug. Lufthansa überläßt die von der Interflug-Geschäftsführung angeforderten Lufthansa-Mitarbeiter und sichert so das Fortbestehen der Betriebslizenz der Interflug. |
Bemühungen um Privatisierung endgültig gescheitert |
Am 8. Februar 1991 teilt die Treuhandanstalt mit, daß die Bemüh-ungen um eine Privatisierung der Interflug gescheitert sind. Eine Vermögensübersicht soll Aufschluß über das weitere Vorgehen bei der Liquidation bringen. Bis zur Vorlage dieser Übersicht übernimmt die Treuhand die Kosten für die Weiterführung des Flugbetriebes. |
Proteste der Belegschaft und Geschäftsführung gegen Liquidation |
Am Tag nach der Treuhand-Entscheidung wirft Interflug-Hauptgeschäfts-führer Andreas Kramer der Treuhand „verschleppte Verhandlungen und nicht rechtzeitig getroffene Entscheidungen“ vor. Der Gesamtbetriebsrat der Interflug erklärt auf einer Betriebsver-sammlung, das Bundeskartellamt habe bei der früher angestrebten Fusion mit Lufthansa eine total unakzeptable Position eingenommen. |
Fast 1000 neue Arbeitsplätze geschaffen |
Die Boeing 737-200 „Verden“ wird am 1. März 1991 als erstes Flugzeug in die neue Instandhaltungshalle der Lufthansa auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld zur Überholung gebracht. In der neuen, auf die Wartung der Boeing 737 spezialisierten Instandhaltungshalle haben rund 420 ehemalige Interflug-Techniker eine berufliche Zukunft gefunden. Insgesamt haben rund 1000 Interflug-Mitarbeiter einen neuen Arbeitsplatz bei Lufthansa oder einer der Tochtergesellschaf-ten des Konzerns gefunden. |
Neuer Liquidator |
Der als Liquidator der Interflug eingesetzte Münchener Rechtsanwalt Eckart Müller-Heydenreich wird am 7. März 1991 seines Amtes enthoben. Sein Nachfolger wird der Heidelberger Rechtsanwalt Jobst Wellensiek. Ein vierköpfiges Lufthansa-Team – ohne jegliche Weisungsbefugnis – berät den Liquidator auf dessen Wunsch in luftfahrtspezifischen Fragen und trägt dazu bei, die Liquidation möglichst sozialverträglich abzuwickeln. Die drei Airbus A310 der Interflug sollen mit Hilfe der Lufthansa an einen Dritten veräußert werden. |
Beschluß über Qualifizierungsmaßnahmen |
Eine Gesprächsrunde von Treuhand, Bundesverkehrsministerium, Bundesarbeitsministerium, Interflug und Lufthansa beschließt am gleichen Tag, die Mitarbeiter der Interflug im Rahmen von Qualifi- zierungsmaßnahmen fortzubilden. Die Maßnahmen unter Feder-führung des Bundesverkehrsministeriums sollen die Berufschancen der Interflug-Mitarbeiter im Arbeitsmarkt „Reiseverkehr“ verbessern. Lufthansa unterstützt die Pläne für eine Qualifizierungsgesellschaft. |
Einstellung des Flugbetriebes zum 30. April beschlossen |
Am 26. März 1991 gibt der Liquidator der Interflug, Jobst Wellensiek, bekannt, daß der Flugbetrieb Ende April 1991 eingestellt wird. Die innerdeutschen Verbindungen werden schon zum 12. April 1991 aufgegeben. |
Von Lufthansa gegründete Qualifizierungs-gesellschaft für IF-Mitarbeiter nimmt Arbeit auf |
Mitte April beginnen für die 2500 verbliebenen Interflug-Mitarbeiter Qualifizierungs- und Fortbildungsmaßnahmen. Lufthansa gründet eigens zu diesem Zweck die „Berliner Qualifizierungsgesellschaft für Luftfahrtberufe GmbH“. Bis zum Eintritt weiterer Partner hält Lufthansa 100 Prozent des Grundkapitals. Die Schulungen reichen von vier-wöchigen Schnellkursen bis zu über zweijährigen Umschulungen. Nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden Heinz Ruhnau will Lufthansa mit der Qualifizierung „soziale Verantwortung“ übernehmen. So will Lufthansa bis 1995 mindestens 3000 Arbeitsplätze in Berlin-Schönefeld vor allem für ehemalige Interflug-Mitarbeiter schaffen. [50] |
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Langjähriges Engagement zahlt sich aus |
Konsequentes Berlin-Engagement seit Neugründung 1953 |
Mit der Rückkehr machte sich für Lufthansa das konsequente Berlin-Engagement der Firma bezahlt. Wenn Lufthansa auch bis Oktober 1990 nicht nach Berlin fliegen durfte, so war das Unternehmen doch auch vorher stets in der bis dahin geteilten Stadt präsent. Schon 1955 hatte Lufthansa wieder ein Stadtbüro in Berlin eröffnet. Im Laufe der Jahre gründete Lufthansa – zum Teil in enger Zusammenarbeit mit anderen Partnern – in Berlin zahlreiche Tochtergesellschaften, wie zum Beispiel die Lufthansa Service Berlin GmbH, die Software-Gesellschaft LIS, die Berliner Lufthansa Airport Services GmbH oder die erfolgreiche Fluggesellschaft EuroBerlin. |
Neue Regionaldirektion plant Luftverkehr in Berlin und neuen Bundesländern |
Inzwischen ist Lufthansa wieder mit zwei Büros in der Stadt vertreten. Eines liegt am vornehmen Kurfürstendamm 220 im Zentrum des ehemaligen West-Berlin, das andere im Hotel Metropol im alten Herzen Berlins an der Friedrichstraße. Vom Kurfürstendamm aus steuert die Regionaldirektion die Erschließung der fünf neuen Länder für das Unternehmen. Um die zahlreichen Aktivitäten der Lufthansa in der Stadt zu koordinieren, setzte der Vorstand den Deutschland-Direktor der Lufthansa, Friedel Rödig, als Generalbevollmächtigten für berlinund die neuen Bundesländer ein. |
Schon über 3000 Lufthansa-Mitarbeiter in Berlin |
Heute arbeiten über 3000 Menschen bei der Lufthansa und ihren Töchtern in Berlin. Auf dem Flughafen Schönefeld hat eine Flugzeug-werft der Lufthansa ihre Arbeit aufgenommen. Nach der Investition von über 20 Millionen Markwerden dort Flug-zeuge vom Typ Boeing 737 generalüberholt. Lufthansa hat dazu rund 500 Techniker der ehemaligen DDR-Fluggesellschaft Interflug übernommen, die auf der Technik-Basis Hamburg ihre Umschulungen mit Bravour und in Rekordzeit absolvierten. |
Sommer 1991 – Sternflugkonzept Berlin |
Zum Sommer 1991 werden von Berlin weitere neue Impulse für die Lufthansa ausgehen, dann beginnt das „Sternflugkonzept“. Eine eigene Flotte wird in der Stadt stationiert, ebenso die Kabinenbesat-zungen, die von dort aus Strecken im Umkehrprinzip bedienen und so das Aufbauen großer Verspätungen verhindern werden. Eines jedenfalls war bereits nach wenigen Monaten am Ende des Jahres 1990 klar: Die Deutsche Lufthansa hat den ihr gebührenden Platz in ihrer Heimatstadt erfolgreich wieder eingenommen. [51] |
1992 |
Februar[52] |
Runway in Schönefeld renoviert Am 3. Februar wird die für 90 Millionen Mark renovierte Hauptstartbahn des Flughafens Berlin-Schönefeld wieder für den Verkehr freigegeben. Die Runway ist an beiden Enden mit jeweils 300 Meter langen Stoppflächen sowie moderner Lande-Elektronik ausgestattet. Die Erneuerung der Hauptstartbahn in Schönefeld ist ein erster wichtiger Schritt im Generalausbauplan der neuen Berlin-Brandenburg Flughafen Holding GmbH. [53]
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Quellenverzeichnis für in vorstehende Zusammenstellung aus Lufthansa-Jahrbüchern unverändert übernommene Fotos und Texte |
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[1] LH Jahrbuch 1992, S. 206 |
[28] LH Jahrbuch 1991, S. 8 |
[2] LH Jahrbuch 1985, S. 7/8 |
[29] LH Jahrbuch 1991, S. 10 |
[3] LH Jahrbuch 1985, S. 11 |
[30] LH Jahrbuch 1991, S. 10 |
[4] LH Jahrbuch 1985, S. 222 |
[31] LH Jahrbuch 1991, S. 11 |
[5] LH Jahrbuch 1985, S. 223/225 |
[32] LH Jahrbuch 1992, S. 207 |
[6] LH Jahrbuch 1988, S. 23 |
[33]
LH Jahrbuch 1991, S. 199 |
[7] LH Jahrbuch 1989, S. 7 |
[34] LH Jahrbuch 1991, S. 14 |
[8] LH Jahrbuch 1989, S. 17 |
[35] LH Jahrbuch 1991, S. 28 |
[9] LH Jahrbuch 1989, S. 17 |
[36] LH Jahrbuch 1991, S. 166 |
[10] LH Jahrbuch 1989, S. 14 |
[37] LH Jahrbuch 1991, S. 16 |
[11] LH Jahrbuch 1990, S. 21 |
[38] LH Jahrbuch 1991, S. 31 |
[12] LH Jahrbuch 1990, S. 21 |
[39] LH Jahrbuch 1992, S. 8 |
[13] LH Jahrbuch 1990, S. 8 |
[40] LH Jahrbuch 1992, S. 8 |
[14] LH Jahrbuch 1990, S. 8 |
[41] LH Jahrbuch 1992, S. 20 |
[15] LH Jahrbuch 1990, S. 27 |
[42] LH Jahrbuch 1992, S. 21 |
[16] LH Jahrbuch 1990, S. 13 |
[43] LH Jahrbuch 1992, S. 9 |
[17] LH Jahrbuch 1990, S. 15 |
[44] LH Jahrbuch 1992, S. 9 |
[18] LH Jahrbuch 1990, S. 15 |
[45] LH Jahrbuch 1992, S. 10 |
[19] LH Jahrbuch 1990, S. 15 |
[46] LH Jahrbuch 1992, S. 10 |
[20] LH Jahrbuch 1990, S. 15 |
[47] LH Jahrbuch 1992, S. 24 |
[21] LH Jahrbuch 1990, S. 16 |
[48] LH Jahrbuch 1992,S.25 |
[22] LH Jahrbuch 1990, S. 17 |
[49] LH Jahrbuch 1991, S. 156/157 |
[23] LH Jahrbuch 1990, S. 29 |
[50] LH Jahrbuch 1991, S. 158 |
[24] LH Jahrbuch 1990, S. 31 |
[51] LH Jahrbuch 1991, S. 167 |
[25] LH Jahrbuch 1990, S. 17 |
[52] LH Jahrbuch 1992, S. 27 |
[26] LH Jahrbuch 1991, S. 20 |
[53] LH Jahrbuch 1992, S. 27 |
[27] LH Jahrbuch 1991, S. 8 |
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